• Tsubame Sanjo – traditionelle japanische Handwerkskunst, üppige Natur und gutes Essen

    Nach welchen Kriterien wählt ihr ein Urlaubsziel aus? Action? Kultur? Schöne Landschaften? Ich bevorzuge den Mix aus interessanten Kulturen, gutes Essen, Erholung, schöne Landschaften – und nette Gastgeber. Ja, auch nette Gastgeber sind bei mir ein Muss. Was das betrifft, kann ich euch schon mal Tsubame Sanjo ans Herz legen. Ich wurde vor einigen Wochen von der japanischen Botschaft zu einem Event in Frankfurt eingeladen und ich habe an diesem Abend einige sehr nette und wundervolle Menschen aus Tsubame Sanjo kennen gelernt, für die Gastfreundschaft kein Fremdwort war. Sie waren herzlich und auch die Sprachbarriere hat dieser Herzlichkeit keinen Abbruch getan. Sie gaben mir sofort das Gefühl, dass man sich „bei Ihnen zu Hause“ wohl fühlen kann.

    Höchstwahrscheinlich sagen euch die Städte Tsubame und Sanjo in Japan nichts. Aber keine Sorge – ich kannte sie vorher auch nicht. Zwar steht Japan selbst schon seit Ewigkeiten auf meiner To-See Liste, aber leider habe ich es bisher noch nicht geschafft, dort hin zu reisen. Sehr viel länger will ich diese Reise jedoch nicht mehr aufschieben. Ich hoffe sehr, dass wir es 2019 schaffen werden, dort hin zu reisen, Neben den gängigen Städten wie Tokio, Osaka, Kyoto, Hiroshima und Shikoku habe ich nun auch Tsubame und Sanjo auf meine Liste gepackt. Von Tokio aus benötigt man nur zwei Stunden mit dem Zug, um diese Städte zu erreichen. Tsubame Sanjo ist bekannt für typisch japanische Handwerkskunst. Hier finden sich Manufaktur und Landwirtschaft, Tradition und Innovation – alles integriert in einem nachhaltigen Lebensstil. Unter anderem kommen aus der Region Kupferwaren, Eisenscheren, Holzstäbchen und sehr begehrte Küchenmesser. Davon durften wir uns beim Event selbst überzeugen: zwei Meister waren vor Ort und haben uns mit Ihrer Handwerkskunst mehr als beeindruckt. Ganz egal, ob es die wunderschönen handgeschlagenen Sake-Becher waren oder auch die Beschriftung eines der begehrten (und so gut wie immer ausverkauften) Messer – es war unheimlich spannend, den Meistern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen. Ich kann mein Glück übrigens noch immer nicht fassen: auf dem Event wurden zwei personalisierte Messer der Marke Tadafusa verlost und drei mal dürft ihr nun raten, wer eins davon gewonnen hat! Genau – ich, obwohl ich sonst immer so glücklos bin. Schaut euch das erste Bild oben an – wie präzise mein Name auf japanisch eingeklopft wurde. So schön kann ich nicht einmal mit einem Stift schreiben! Dass die Handwerkskunst so ausgelebt wird kommt jedoch nicht von sonst wo her. Die Industrie von Tsubame Sanjo hat eine lange Geschichte. Sie begann in der frühen Edo-Zeit mit der Herstellung von „Wakugi“ (japanischer Nagel). Selbst heute noch werden diverse Verarbeitungstechnologien von damals in der Herstellung von handgehämmertem Metallhandwerk und scharfkantigen Handwerkzeugen verwendet. Ich habe mir dazu auch sagen lassen, dass Tsubame Sanjo neben der Handwerkskunst auch noch andere Dinge zu bieten hat: üppige Natur und köstliches Essen. Übrigens, wer aus Frankfurt und Umgebung kommt, muss gar nicht so weit reisen, um original Ramen aus der Region zu probieren. Mitten in Frankfurt findet ihr nämlich das Ramen Jun Red von Meister Jun, der ursprünglich aus Tsubame Sanja stammt. Im Ramen Jun Red wird, wie es sein Name schon verrät, die berühmte japanische Nudelsuppe „Ramen“ serviert. Das Restaurant von Meister Jun in Tokio wurde übrigens als eines der „Top 10 Ramen-Shops“ der Hauptstadt ausgezeichnet. Das will was heißen! Seine Ramen sind mehr als nur eine einfache Nudelsuppe, er schafft es das japanische Volksgericht zu einem unvergesslichen Geschmackserlebnis zu machen – mit viel Liebe zum Detail zubereitet. In der Küche lautet sein Motto „一麺入魂“ ( Ichimen-Nyukon ). Übersetzt heißt das so viel wie: „in jede Schüssel, jede einzelne Nudel, stecken wir unser Herz und unsere Seele.“ Und das stimmt: eine Portion Ramen lässt einem warm ums Herz werden. Schaut dort auf jeden Fall mal vorbei, wenn ihr etwas Fernweh nach Japan habt.

    Und ihr könnt mir glauben: ich habe Fernweh. Also werde ich in regelmäßigen Abständen bei Ramen Jun Red vorbei schauen. So lange bis wir es endlich einmal nach Japan schaffen – hoffentlich 2019 dann. Wenn es so weit ist, werde ich sehr gerne einen Zwischenstopp in Tsubame Sanjo einlegen und die zwei Städte mit ihrer traditionsreichen Handwerkskunst, der üppigen Natur, dem leckeren Essen und last but not least – mit der tollen Gastfreundschaft – erkunden und für euch dokumentieren.

    Love,

    Summer

  • Vetro Vero – Ein gutes Glas Wein im Frankfurter Westend

    Vor kurzem hat in Frankfurt ein neues Restaurant, das Vetro Vero, eröffnet. Es verbindet die zwanglose Atmosphäre des Italieners von nebenan mit dem Flair des Frankfurter Westends – so lässt sich die neue Cantina in Frankfurt wohl am besten beschreiben. Hier werden die Gäste mit Klassikern der italienischen Küche verwöhnt, die eine zusätzliche Raffinesse und einen individuellen Touch bekommen. Es ist super stylish, schick – aber dennoch zwanglos und eignet sich daher perfekt für einen entspannten Abend mit dem Partner oder auch eine gesellige Runde mit guten Freunden. Wir haben es uns nicht nehmen lassen, das Restaurant zu testen und sind der Einladung von Restaurantchefin Deborah Mognol sehr gerne gefolgt.

    Vetro Vero Cantina Westend // Feldbergstraße 3, 60323 Frankfurt // Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag ab 18 Uhr // Telefon: 069 – 72 18 82

    Vetro Vero Cantina Westend

    Deborah Mognol und Ihr Team verwöhnen ihre Gäste mit Klassikern der italienischen Küche, die – wie bereits erwähnt – eine zusätzliche Raffinesse und einen modernen Twist haben. Von Vitello tonnato und Carpaccio über Pasta-Variationen und Cotolleta alla Milanese bis hin zu den süßen Leckereien – die Speisekarte deckt alles ab, was sich das Foodie-Herz wünscht. Darüber hinaus können sich die Gäste auch auf ganz besondere und inspirierende Kreationen, wie zum Beispiel die Ravioli mit wunderbar zarten Rinder-Bäckchen, freuen. Sehr viel Wert legt das Vetro Vero unter anderem auf leckere Cicchetti (typische italienische Appetithappen), sowie eine reichhaltige italienische Käseauswahl und – wie der Name es schon verrät – ein gutes Glas Wein. Nicht zu vergessen ist die große Portion italienische Gastfreundschaft – die bekommt man gratis dazu.

    Starten wir doch mit einem gläschen prosecco in den abend…

    Kaum haben wir Platz genommen, schon wurde uns ein Glas Prosecco angeboten. Dies wird jedem Gast als Aperitif serviert. Danach wird eine Portion „fare la scarpetta” (übersetzt heißt das so viel wie „über den Teller wischen“), bestehend aus Brot und leckerem roten und grünen hausgemachten Pesto, gebracht. Schon jetzt wird einem klar: das muss die berühmte italienische Gastfreundschaft sein! Apropos Gastfreundschaft, Deborah lebt sie – die italienische Gastfreundschaft. Es macht unheimlich Spaß zu beobachten, wie sie durch das Restaurant wuselt und sich um das Wohlergehen ihrer Gäste kümmert. Mit Prosecco, „fare la scarpetta“ und einer herzlichen Restaurantchefin ist das Eis schnell gebrochen und ein entspannter Abend mit guten Weinen zu leckeren Speisen kann nun offiziell starten.

    Ein gutes Glas Wein ist hier ein muss

    Bevor wir zu den Speisen wechseln, möchte ich noch ein paar Worte über die Weine – und vor allem über die wundervollen Rotweingläser im Vetro Vero verlieren. Die riesigen XXL-Gläser, in denen der Rotwein serviert wird, sind nicht nur ein absoluter Hingucker. Nein, sie sind wirklich wundervoll – denn in ihnen kann sich der Rotwein so richtig entfalten und atmen. Es war tatsächlich das erste Mal in meinem Leben, dass ich einen Rotwein als „wirklich sehr lecker“ betitelte. Aber ganz egal, ob es die tollen Rotweingläser oder auch die normalen Gläser sind – im Vetro Vero sollten sie in jedem Fall stets gut gefüllt sein. Schließlich bedeutet der Name übersetzt nicht umsonst „ein gutes/ ein wahres Glas“. Hier habt ihr jedoch die Qual der Wahl. Neben Klassikern wie Barolo stehen auch einige „Nischenprodukte“ wie etwa der Merica Roero auf der Karte. Die Auswahl ist wirklich groß und da kann man schon mal den Überblick verlieren. Gut, dass Deborah meistens vor Ort ist, um einem beratend zur Seite zu stehen.

    Antipasti, Cicchetti, Primi Piatti & Dolci

    Kleiner Exkurs: Letztes Jahr waren wir für ein paar Tage in Venedig und wir haben uns dort sehr in das Essen, beziehungsweise das Essens-Konzept, verliebt. Ich erinnere mich noch ganz genau, wie wir mit einem Gläschen Wein, Käse und Cicchetti draußen saßen und die lauen Sommerabende genossen haben. Meine Artikel zu Venedig könnt ihr hier nachlesen: Hotel Danieli – A Luxury Collection, 48 Stunden in Venedig, Street Food in Venedig.

    Daher freut es mich sehr, dass das Vetro Vero genau dieses Konzept auch anbietet – im Sommer dann auch mit Plätzen auf der Außenterrasse. Gestartet haben wir daher mit einer kleinen Auswahl aus Antipasti und Cicchetti, begleitet von einem sehr leckeren Glas Rotwein. Sowohl der Klassiker Vitello tonnato, bei Vetro Vero mit gebeiztem Kalbsfilet, roten Zwiebeln und Thunfischsoße, als auch die Burrata mit Cherrytomaten und Rucola waren sehr lecker – aber die frittierten Reisbällchen mit Tartarsauce toppten all das noch. Weiter ging es mit „Tortelli di guancia di manzo“ (frische Ravioli, gefüllt mit Rinder-Bäckchen, Rotweinreduktion und  Parmigiano) und „Spaghetti alle vongole“ (Spaghettoni gragnano, Olivenöl, Schalotten, Zwiebeln, Chilli und Muscheln). Sagen wir es mal so: ich hätte sehr gerne beide Portionen für mich gehabt. Solltet ihr euch zwischen all den leckeren Gerichten jedoch nicht entscheiden können, so empfehle ich euch definitiv die frischen Raviolis. Einfach gut! Und wenn man dann an dem Punkt angekommen ist, dass man satt und glücklich ist – und vermeintlich keinen einzigen Bissen mehr zu sich nehmen kann, dann lasst es euch gesagt sein: das ist definitiv eine Lüge. Denn Nachtisch geht immer. Vor allem Nachtisch beim Italiener. Der krönende Abschluss des Abends bestand aus einem klassischen Tiramisu (mein Favorit), luftig-cremige „Mousse al cioccolato“ (Schokoladenmousse mit Amaretto) und Cannolis (sizilianische Mini-Cremerollen). Wir haben alles aufgegessen, das sagt alles, oder?

    Fazit:

    Gehen wir im Geiste kurz die einzelnen Punkte durch: die herzliche Begrüßung, die zwanglose Atmosphäre, die tolle Gastfreundschaft, das stylische Interior, die leckeren Speisen, perfekt harmonisierende Weine – hier spricht absolut nichts gegen einen Besuch. Aber beachtet: Guter Service, sowie gutes Essen und gute Weine haben jedoch ihre Preise. Die Hauptspeisen starten bei 9€ und gehen hoch bis zu 37€, die Antipasti liegen im Durchschnitt bei etwa 12€. Das Vetro Vero ist kein Billig-Italiener! Meiner Meinung nach, sind die Preise aber gerechtfertigt. Von daher kann ich euch also mit gutem Gewissen meine Empfehlung aussprechen. Wer ins Vetro Vero kommt kann den „Italian spirit“ spüren und sich verwöhnen lassen.

    Hier findet ihr das Vetro Vero auf Facebook und hier auf Instagram.