• Hamburg im Schnelldurchlauf: 24h Hamburg im Winter

    Früh aufstehen: Ab zum Hamburger Fischmarkt

    Denn hier ist immer Action – und je früher, desto doller. Hier wird wirklich jeder fündig! Die Stände sind bunt befüllt und die Verkäufer sind echte Entertainer. Es macht einfach unheimlich viel Spaß, über den Fischmarkt zu schlendern, hier und dort eine Kleinigkeit zu naschen und die Marktverkäufer zu beobachten. So einen Markt habe ich in Deutschland auch noch nirgendwo anders gesehen.

    Frühstücken im Nord Coast Café

    Da wir im Winter in Hamburg waren, mussten wir uns nach dem morgendlichen Spaziergang über den Fischmarkt erst einmal aufwärmen und eine Avo-Toast essen. Auch die Acai-Bowle darf natürlich nicht fehlen. Nach kurzem Googeln entschieden wir uns für das Nord Coast Café. Klein, süß, hip – guter Kaffee und leckere Frühstückssachen. So mögen wir das! Ach ja und nicht zu vergessen, der Café-Hund ist auch ein absolutes Pro-Argument, oder?


    Spaziergang durch die Speicherstadt mit Besuch im Dungeon

    Frisch gestärkt ging es weiter durch die Speicherstadt, die zugegeben wirklich beeindruckend aussieht und wunderschön ist. Da es aber so wahnsinnig eisig war, beschlossen wir den Spaziergang kurz zu halten und uns mal das Hamburger Dungeon anzuschauen. Ich war noch nie zuvor in einem und fand das echt ganz cool. Liebe es aber auch, mich erschrecken zu lassen und mich zu gruseln. Wer wirklich extrem schwache nerven hat, sollte da nicht unbedingt rein. Für alle anderen ist es definitiv purer Spaß.

    Spaziergang am Binnenalster und anschließende Shoppingtour durch die Innenstadt

    Die eisige Kälte gemixt mit dem wunderschönen Sonnenuntergang sorgt für die richtige Laune zum Bummeln. Ich erinnere mich noch sehr gut, wie wir an diesem Tag durch Zufall meinen perfekten Verlobungsring gefunden haben. Das bleibt definitiv in Erinnerung.

    Abendessen in der Bullerei

    Schöne Atmosphäre, stylischer Laden, durchschnittlicher Service und gutes Essen mit einem gewissen Twist. Obwohl ich sehr offen bin was Essen angeht und mir auch viele „Twists“ sehr gut schmecken, die andere als befremdlich empfinden würden, hätte ich hier persönlich den einen oder anderen außergewöhnlichen Geschmack in den Gerichten nicht gebraucht. Dennoch war das Essen und die Drinks gut und empfehlenswert.

    Schlafen & Wohnen im Westin Hamburg

    Wir haben damals im Westin Hamburg übernachtet. Leider weiß ich nicht mehr genau, welche Zimmerkategorie wir hatten – aber ich habe es geliebt. Der Ausblick war traumhaft schön und wir haben dort mitunter die schönsten Sonnenuntergänge sowie auch Sonnenaufgänge dort beobachten können – und das direkt aus dem Bett heraus. Oder wahlweise aus der Badewanne. Hier kann man es sich definitiv gut gehen lassen. Wer mich kennt weiß, dass ich ein absoluter Hotelliebhaber bin. Ich würde am liebsten 365 Tage im Jahr in Hotels verbringen. Allerdings weiß ich auch, dass nicht alle so ticken. Viele Menschen bevorzugen eine preisgünstigere Alternative, wenn sie etwas länger als nur ein oder zwei Tage in einer fremden Stadt verbringen. Ich persönlich habe als Student auch oft zum Beispiel in Hostels gewohnt. Meistens dann, wenn ich einige Tage in einer größeren Metropole unterwegs war. Noch vor einigen Jahren war es aber gar nicht so einfach, stylische und dennoch günstige Bleiben zu finden. Heutzutage funktioniert das Internet sei Dank viel einfacher und auch die Hostels verändern sich. Sie stellen sich auf ein junges, internationales Publikum ein, das zwar auf einen gewissen Service verzichten kann, aber nicht unbedingt auf ein einfaches, aber cooles Design. Das Auge wohnt schließlich mit. Die passende Unterkunft für euch findet ihr unter anderem auf Expedia.de. Was bevorzugt ihr auf euren Reisen? Hotels, Hostels oder Ferienwohnungen?

    Uns hat Hamburg sehr gut gefallen – und sowohl Hamburg, als auch vor allem unser Hotel wird uns für ewig in Erinnerung bleiben (Wisst ihr noch weshalb? Wenn nicht, dann lest hier nach.), aber 24 Stunden sind einfach viel zu schnell vorbei. Daher war es sicherlich nicht das letzte Mal, dass wir dort waren. Aber wir werden definitiv nicht noch mal im Winter – über meinen Geburtstag – nach Hamburg fliegen, da ist es einfach viel zu kalt.

    Love,
    Summer

  • I said yes!

    Das Thema „Hochzeit“ lässt sich in keiner Beziehung vermeiden – früher oder später spricht man darüber. Dazu gibt es sicherlich mehrere Ansätze und keine davon ist falsch oder auch richtig. Manche wollen schlicht und einfach nicht heiraten, für andere steht das „ob“ gar nicht zur Debatte. Manche brauchen ewig für eine Entscheidung, andere können es gar nicht abwarten und heiraten nach kürzester Zeit. Und wie gesagt: hier gibt es kein richtig oder falsch. Jedes Paar hat eine ganz eigene Vorstellung von einem gemeinsamen Leben und natürlich ein eigenes Tempo. Für mich jedoch war schon immer klar: ich werde heiraten. Den richtigen Mann natürlich. Vor der Hochzeit muss natürlich in irgendeiner Art und Weise eine Verlobung statt finden. Über das wo und wie habe ich mir nie große Gedanken gemacht. Für mich war nur klar, dass er diesen ersten Schritt machen musste. Er muss mich fragen, ob ich den Rest meines Lebens mit ihm verbringen möchte. Hier bin ich durch und durch Mädchen und ausnahmsweise mal ganz klassisch. Lange Rede kurzer Sinn: er ist auf die Knie gegangen und hat mir die Frage aller Fragen gestellt.

    JA JA JA und JAAAAA.

    An mehr konnte ich mich eigentlich auch nicht mehr erinnern. Ich glaub ja fest daran, dass der eigene Körper immer alles besser weiß und sich deshalb selbst reguliert. In diesem Fall hat mein Körper also beschlossen, alle unnötigen Funktionen herunter zu fahren, damit ich nicht völlig ausflippe und vor Aufregung platze. Das heißt, dass mein Kopf kurzzeitig ausgeschaltet wurde und ich weder vor Ort denken konnte, noch mich nachher richtig an den Antrag erinnern konnte. Ohne Witz, ich stand absolut neben mir. Daher bin ich so dankbar dafür, dass Mici als Fotografin vor Ort war, um das Ganze für mich auf Bildern festzuhalten – damit ich diesen Moment rekonstruieren konnte:

    Es war der 28. Januar 2017. Einen Tag vor meinem 30. Geburtstag. Ich war geschäftlich in Hamburg und wurde in dem wunderschönen Hotel The Westin Hamburg untergebracht. Als ich das erfuhr, war für mich sofort klar, dass ich meinen 30. Geburtstag mit meinem Herzmann in Hamburg verbringen würde und so haben wir den Aufenthalt kurzerhand um zwei weitere Nächte verlängert. Am 28. Januar sollte er nach meiner 2-tägigen Konferenz nachkommen. Der ganze Tag war schon irgendwie komisch, aber zum Glück hatte ich keine Zeit, darüber nachzudenken. Morgens um 8:00 Uhr schrieb mir mein Freund, dass er gerade aufgestanden sei und da ich um diese Zeit bereits fertig für den letzten Konferenztag war, schnappte ich mir mein iPhone und rief ihn via FaceTime an – nichts ungewöhnliches, wir FaceTimen immer, wenn einer von uns längere Zeit weg ist. Komischerweise erreichte ich ihn nicht, da er nicht im WLAN Netz eingeloggt war. Wenn er doch gerade aufgestanden ist und zu Hause war, dann MUSSTE er aber im WLAN Netz eingeloggt gewesen sein… oder wo war er? Naja, egal – kann ja mal vorkommen und ich musste ja auch los. Die nächsten Stunden verbrachte ich mit sehr interessanten Vorträgen und Workshops zum Thema Marketing, Social Media und Co.. Zwischendrin bekam ich die Nachricht, dass er seinen ersten Flug verpasst hatte und somit nicht pünktlich um 14 Uhr in Hamburg sein würde. Ich habe die Augen verdreht und dachte mir nur: „Na suuuper, dann kommt er irgendwann an und es ist schon dunkel und kalt und wir haben den einzigen sonnigen Tag verloren.“ Normalerweise würde ich etwas zickig werden an dieser Stelle, aber an diesem Tag nicht. Na dann genieße ich halt die Zeit bis dahin mit meinen Kollegen in der The Bridge Bar. Punkt 13:00 Uhr wurde die Konferenz beendet und die meisten Kollegen verabschiedeten sich Richtung heimwärts, um das wohlverdiente Restwochenende zu genießen. Im Nachhinein hätte mir das spätestens jetzt komisch vorkommen müssen, dass zwei meiner Kollegen freiwillig länger geblieben sind anstatt direkt nach Hause zu fahren. Wir bestellten ein paar Drinks und genossen die Sonne und den Blick auf den Hafen. Plötzlich sprang erst der eine auf und musste ganz dringend wegen der Arbeit telefonieren und dann verabschiedete sich der zweite, weil er genau jetzt rauchen gehen musste. Da saß ich nun alleine mit den Drinks, aber immerhin mit der schönen Aussicht und der wärmenden Sonne im Gesicht. Perfekt… wenn jetzt noch mein doofer Freund hier wäre. In diesem Augenblick kam die Kellnerin und legte mir mit den Worten „Für Sie, Gruß aus der Küche!“ eine aus Zuckerfondant erstellte kleine Chanel Le Boy Tasche und einen Brief hin. Ich war total fasziniert von der Tasche und dachte nur: „Was ein Top Social Media Team steckt denn dahinter? Die müssen mich gut gestalked haben und wissen nun, dass ich ein Taschenliebhaber bin.“. Statt zum Brief zu greifen, fing ich erst mal an, Bilder von der kleinen Zucker-Chanel zu machen. Ihr Lieben, ihr habt keine Ahnung, wie doof ich mich angestellt hatte. Ich habe nämlich immer aus Spaß gesagt: „Schatz, du wartest jetzt so lange mit dem Antrag, ganz ehrlich, ohne einer Chanel brauchst du mir jetzt keinen mehr zu machen…“ – dass ich natürlich keine will, weiß er spätestens, seit wir zusammen im Chanel-Store waren und ich total enttäuscht war, als ich die Le Boy in der Hand hielt. Der Zauber war einfach verflogen. Ich schwöre euch, dass ich so sehr auf dem Schlauch gestanden hatte, dass ich „den Gruß aus der Küche“ zu keinem Zeitpunkt mit einem Antrag in Verbindung gesetzt habe. Ich war so vertieft darin, Fotos zu machen, dass die Kellnerin ein zweites Mal kommen musste und mir noch mal sagen musste, dass ich doch bitte auch den Brief lesen solle. In meinem Kopf war nur ein riesengroßes Fragezeichen: „Hä, warum schreibt mir die Küche einen Brief?! Ich habe doch erst morgen Geburtstag…“. Selbst als ich den Brief öffnete und seine Schrift erkannte und die rührende Worte las, selbst als die Tränen kamen, selbst da habe ich die Lage noch immer nicht verstanden. Ich habe aus den Augenwinkel wahrgenommen, dass plötzlich alles um mich herum still stand. Die Menschen in der Bar schauten mich erwartungsvoll an, während ich versuchte, den Brief trotz Tränen zu ende zu lesen und die Menschen draußen an der Scheibe blieben stehen und klebten teilweise an der Fensterscheibe und schauten herein. Dieses Gefühl, so gar nicht zu wissen und nicht einordnen zu können, was gerade los war, ist im Nachhinein vollkommen unerklärlich für mich. Ich schalte normalerweise echt schnell und vermassele jede Überraschung. So aber nicht an diesem Tag. Am Ende des Briefes stand, dass ich doch auf mein Handy schauen sollte und mit dem Gedanken, dass mein Freund ja noch immer in Frankfurt sei, habe ich nur gedacht, dass er mir eine Pre-Bday Überraschung machen wollte oder die Leute hätten sich um einen Tag geirrt oder wie auch immer. Ich schaute auf meinem Handy und sah nur eine Menge an Mentions über Instagram von einem mir fremden Account namens „marryme(Kosename)“ – der Account heißt jetzt übrigens „marrymeandtravelwithme“. Ding ding ding, es klingelt noch immer nicht bei mir. Aber als ich wieder aufblickte sah ich zum ersten Mal in die gespannten Gesichter der Menschen um mich herum. In dem Augenblick drehte ich mich um und sah meinen Freund in seinem schicken, legeren Anzug mit Blumen in der Hand. Nein, wirklich, nicht mal hier habe ich verstanden, worum es gerade ging. Er kam auf mich zu, wir umarmten uns, ich glaube ich habe ihn ganz verdutzt gefragt, was er hier machen würde und was los sei… dann kniete er sich hin und stellte mir die Frage aller Fragen.

    Ja, ich möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen. Weil du mein Ruhepol bist, meine Ladestation, mein Tanzpartner morgens beim Zähneputzen, weil du mich erträgst, so wie ich bin und weil du mich trotz meiner hohen Erwartungen und Anforderungen so gut es geht auf Händen trägst. Weil ich mich bei dir geborgen fühle und weil du mich immer zum Lachen bringst. Und weil ich mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen kann.

    Nachdem das Klatschen der anderen Gäste uns zurück in die Realität holte, durfte ich mich direkt über die strahlenden Gesichter meiner zwei eingeweihten Kollegen freuen – vielen Dank fürs Mitspielen und Planen! Und könnt ihr euch vorstellen, wie groß meine Freude war, als ich Mici in der Ecke stehen sah? Ihr tränenüberströmtes Gesicht werde ich nie wieder vergessen können!

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    Verlobungsbilder von Charosé Fotodesign, Frankfurt am Main – vielen Dank, dass du nicht nur als Fotografin da warst, sondern vor allem als Freundin ♥ Hätte ich es nicht selbst erlebt, ich hätte nicht geglaubt, dass man fähig ist, so auf dem Schlauch zu stehen und keine einzige Andeutung wahr zu nehmen, geschweige denn den Antrag an sich richtig mitzubekommen. Ich kann daher jeden Mann nur ermutigen, sich einen Fotografen für den Antrag anzuheuern, damit dieser Moment nicht nur eine vage Erinnerung bleibt.

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    Love,

    Summer