• Hotelreview: Design Hotel Kompas Dubrovnik

    Wie bereits in meinen vorherigen Dubrovnik-Berichten (Hotelreview: Grand Villa Argentina, Traveldiary: 6 Reisetipps für Dubrovnik) erwähnt, haben wir nach den ersten zwei Tagen das Grand Villa Argentina gegen das Design Hotel Kompas Dubrovnik getauscht, um mit ihm als Ruheoase die näheren Ausflugsziele rund um Dubrovnik besser kennen zu lernen. Bevor ich euch aber erzähle, welche Orte und Sehenswürdigkeiten ich für einen Tagesausflug empfehlen kann, möchte ich euch zunächst das Hotel etwas genauer vorstellen:

    Design Hotel Kompas Dubrovnik – Ul. kardinala Stepinca 21, 20000, Dubrovnik, Kroatien – ein Hotel der Hotelgruppe der Adriatic Luxury Hotels.

    Wenn ihr das Hotel googelt, dann bekommt ihr auf der rechten Seite die Fehlinformation, dass es ein 3 Sterne Hotel sei – lasst euch davon nicht beirren: die Information ist veraltet. Das Design Hotel Kompas Dubrovnik wurde im Jahr 2015 komplett renoviert und ist seit dem ein super schickes und vor allem sehr modernes 4 Sterne Hotel, das dem modernen Reisenden alle Annehmlichkeiten bietet, die man sich wünschen kann. Es befindet sich in der wunderschönen Lapad-Bucht, dem größten Strandabschnitt Dubrovniks. Die Hotellobby ist hier ungewöhnlicherweise im 10. Stock. Mit dem Aufzug gelangt man dann auf die einzelnen Etagen. Im ersten Obergeschoss befindet sich der Wellness und Spa Bereich und weiter unten im Erdgeschoss das Hotelrestaurant mit Blick aufs Meer. Von dort aus ist man übrigens in nur zwei Gehminuten am Strand. Wer in die Altstadt will, der nimmt ganz einfach den öffentlichen Bus. Die Fahrt dorthin dauert nur etwa 15 Minuten. Da es selbst in der Nebensaison nicht einfach war, einen Parkplatz in der Alstadt zu finden, ist dies in der Hauptsaison wahrscheinlich ein Ding der Unmöglichkeit – von daher ist ein Busshuttle gar nicht mal so unpraktisch. Allerdings sollte man sich generell für einen längeren Urlaub mit Dubrovnik als Base unbedingt ein Auto mieten, um die tollen Ausflugsziele in näherer Umgebung besichtigen zu können.

    Der erste Eindruck: Beim Betreten der Lobby durch die 10. Etage merkt man zunächst gar nicht, wie groß und weitläufig das Hotel eigentlich ist. Das erkennt man erst dann, wenn man nach dem Check-In seine Sachen im Zimmer verstaut hat und einen ersten Blick von seinem Balkon wirft. Das Einchecken habe ich meinem kroatisch-sprechenden Freund überlassen, worüber sich die Rezeptionistin sehr gefreut hatte – auch wenn englisch und sogar deutsch gar kein Problem für sie war. Sie war übrigens sehr freundlich und gesprächig und hat uns sogleich anhand einer Karte erklärt, wo wir uns gerade befinden und wo sich das Leben sonst so abspielt, wenn nicht gerade Nebensaison ist. Im November hatten leider doch die meisten Restaurants und Bars schon geschlossen gehabt und es war wirklich sehr leer für die sonst so lebhafte Bucht. Für uns war das aber nicht weiter tragisch, da wir für jeden Tag Ausflüge geplant hatten. Ich habe währenddessen den Ausblick und das Hoteldesign auf mich wirken lassen. Mein erster Eindruck vom Hotel war ohne wenn und aber sehr positiv. Die Lobby ist modern eingerichtet und sieht sehr einladend und freundlich aus. Hinter der Lobby befindet sich die erste von insgesamt zwei Hotelbars, die Zenith Bar. Hier kann man Cocktails und Kaffee-Drinks mit einen atemberaubenden Blick auf die Lapad-Bucht genießen (mit Sicherheit einer der besten Spots in der Lapad-Bucht, um den Sonnenuntergang bei einem Cocktail zu genießen!). Bei gutem Wetter habe ich mich hier gerne mit einer Tasse Café auf der Terrasse gesonnt. Der Look, sowohl von der Lobby als auch von der Bar, ist „clean“ und schlicht, genau so wie ich es mag. Hier habe ich mich wirklich von der ersten Sekunde an einfach wohl gefühlt.

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    Das Zimmer: Einige der führenden kroatischen Innenarchitekten sorgten für ein modernes Design auf den insgesamt 173 Zimmer und Suiten des Hotels. Jedes dieser Zimmer verfügt über mindestens einen großen Balkon – die meisten davon sogar mit einem wunderschönen Blick auf das Meer. Wir wurden vor Ort mit einem Upgrade auf ein Premium-Zimmer auf der 9. Etage überrascht und haben uns wirklich sehr darüber gefreut. Diese Zimmerkategorie bietet nämlich zwei große Balkone an und ist dadurch nicht nur schön lichtdurchflutet, sondern auch etwas größer als die Standardzimmer. So weit ich das richtig gesehen hatte, hatte das Eckzimmer auch eine Verbindungstür zum Nachbarzimmer. Das wäre perfekt für eine Familie mit Teenager oder auch für eine größere Gruppe von Freunden. Auf einigen Bewertungsportalen habe ich übrigens gelesen, dass man die 9. Etage unter der Zenith Bar meiden sollte, weil es dort etwas lauter zugehen könnte. Ich kann das so nicht bestätigen. Allerdings war ich auch nicht zur Hauptsaison dort. Wer also sehr lärmempfindlich ist, sollte diesen Tipp beherzigen und beim Check-In dann ansprechen (die Mitarbeiter am Check-in haben einen sehr freundlichen Eindruck auf mich gemacht, daher werden sie sicherlich ein offenes Ohr dafür haben). Das Zimmer war sehr sauber und wie die Lobby auch, sehr „clean“ und modern eingerichtet. Besonders gern mochte ich die kleine Sitzecke. Da mein Freund immer länger geschlafen hatte als ich, habe ich mich jeden Morgen mit meinem Buch (Das Paket von Sebastian Fitzek – spannend!) und einer Kuscheldecke auf den bequemen Sessel gekuschelt und die Zeit bis zum Frühstück dort verbracht – super gemütlich. Das Bad, ein schmaler, länglicher Raum hinter dem großen Flatscreen TV gegenüber vom Bett, war ausreichend groß und mit einer halb-offenen Dusche, Bademäntel und lecker duftenden Pflegeprodukten ausgestattet. Alles in allem: das Zimmer ist stilvoll eingerichtet, sehr geräumig, sauber, mit einem bequemen Bett versehen und daher sehr empfehlenswert!

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    Wellness & Spa: Man merkt dem Hotel an jeder Ecke an, dass es vor kurzem erst renoviert wurde. Zusätzlich wurde penibel darauf geachtet, dass alle Bereiche sauber waren und dass alles ordentlich aussah – vor allem im Wellness & Spa Bereich auf der ersten Etage des Hotels. Hier kam in regelmäßigen Abständen eine Mitarbeiterin rein und räumte die benutzen Handtücher weg, legte neue hin und schaute nach, ob alles in Ordnung war. Der beheizte Innen-Pool ist ganz in weiß gehalten und sieht daher sehr edel aus. Ich habe mich jeden Abend nach einem anstrengenden Ausflug sehr auf den Wellnessbereich gefreut. Die abendliche Routine sah folgendermaßen aus: Sportsachen an und erst einmal eine halbe Stunde im Fitnessraum auf dem Stepper verbringen. Der Raum war zwar recht klein, aber dafür hatte man eine gute Auswahl an verschiedenen Fitnessgeräten, die allesamt noch sehr neu waren. Danach kurz unter die Dusche gesprungen und ein paar Bahnen im Pool geschwommen, bevor es zum gesunden Schwitzen in die finnische Sauna (wahlweise auch in das Dampfbad) ging. Während mein Freund dann oft noch eine zweite Runde schwimmen war, habe ich es mir – wie hätte es auch anders sein können – mit dem Buch bequem gemacht und die wohlige Wärme im Spa Bereich genossen. Auf der großen Sonnenterrasse vor dem Fitnessraum befindet sich übrigens noch ein etwas größerer Outdoor-Pool, den ich natürlich bei Sonnenschein und 30° Grad Celsius Lufttemperatur dem Indoor-Pool vorgezogen hätte. Von dort aus kann man ganz entspannt die Adria betrachten, während man sich den ganzen Tag lang mit gesunden Shakes und Power-Drinks von der Boutique-Bar Luna versorgen lässt. Den späten Abend verbrachten wir entweder dick eingepackt auf dem Balkon (ich liebe es, dem Meeresrauschen zu lauschen!) oder vor dem Fernseher und haben den Tag und das erlebte Revue passieren lassen. Und nach der körperlichen Anstrengung tagsüber, da durfte man sich auch zu später Stunde noch mal ein leckeres Club Sandwich aufs Zimmer bestellen, richtig? Richtig! Genau das haben wir uns nicht nehmen lassen. In-Room Dining ist einfach eine tolle Sache und wir wurden nicht enttäuscht. Top Service.

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    Restaurant: Apropos Cocktails und Kaffee in der Zenith Bar, Shakes und Drinks aus der Boutique-Bar Luna und 24h Room Service – als letzten Stop möchte ich dann noch mal kurz auf das mediterrane Restaurant Sphere zu sprechen kommen. Dort wurde jeden Morgen ein großzügiges und sehr leckeres Frühstücksbuffet serviert. Das Frühstücksbuffet bot die selben Speisen und Getränke an wie in der Grand Villa Argentina, sehr solide also. Auch wenn ich nichts vermisst habe, so bin ich mir doch sicher, dass das Hotel in der Hauptsaison ein noch größeres Geschütz auffährt und seinen Gästen noch mehr Auswahl zum Frühstücken anbietet. Hier habe ich mal wieder bemerkt, dass das Beste am Frühstücksbuffet im Hotel die Tatsache ist, dass man so ganz entspannt und gut gestärkt in den Tag starten kann, ohne sich um irgendetwas kümmern zu müssen. Besonders positiv im Gedächtnis geblieben ist mir übrigens ein älterer Herr (ich glaube, es war der Serviceleiter oder auch der Restaurantleiter?) aus dem Sphere. Er war durch und durch Hotelier und hat seinen Beruf mit einer Leidenschaft ausgeübt, welche mich selbst als Gast begeistert hatte. Er war ein toller Gastgeber und wir haben uns nicht zuletzt durch ihn sehr gut aufgehoben gefühlt. Geöffnet hat das Restaurant übrigens von 6:30 bis 24:00 Uhr. Man kann hier also zu jeder Uhrzeit recht casual mit Blick auf das glitzernde Meer und die wunderschöne Landschaft in einer stylischen Umgebung essen. Dazu gibt es leckere Cocktails, eine gut sortierte Weinkarte und guten Kaffee. Und um das noch mal zu betonen: den Meerblick gibt es gratis dazu – was will man mehr, oder?

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    Mein Fazit: Das Design Hotel Kompas Dubrovnik hat die perfekte Lage für moderne Touristen, die sich eine längere Zeit in Dubrovnik aufhalten wollen, um sowohl die Altstadt, als auch die nähere Umgebung kennen zu lernen – ohne dabei auf Strand, Meer und Wellness verzichten zu wollen. Wenn du den casual Luxus magst, ein moderner Typ bist und viel Wert auf Sauberkeit legst, dann ist dieses Hotel die richtige Wahl.

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    Summer

  • Hotelreview: Chaptel – Hang Zhou, 杭州

    Eigentlich wollten wir von Shanghai aus direkt nach Beijing fliegen, aber meine Oma gab mir den Tipp, mir eine kleine Auszeit in Hangzhou zu gönnen. Eine kleine Erholung im Grünen zwischen den Megacities. Mein absoluter Tipp für Reisende, die sich Shanghai und Beijing anschauen wollen, aber zwischendrin auch etwas zur Ruhe kommen möchten. Nur, wer wirklich dort zur Ruhe kommen möchte und dennoch nichts von Hangzhou verpassen will, der sollte sich mindestens eine Woche für diese sehr sehenswerte und wunderschöne Stadt einplanen. Leider hatten wir nur 1 1/2 Tage für diese Stadt, was definitiv viel zu kurz war. Außerdem erwischten wir gerade einen sehr fiesen Regen, da ein Taifun den Süden Chinas verwüstete. Aber immer positiv denken: Hangzhou ist selbst im Regen wunderschön!

    Wie in Shanghai auch, möchte ich mein Traveldiary über Hangzhou mit dem Hotelreview beginnen:

    Chaptel Hangzhou – Relais & Châteaux (4 Sterne Boutique Hotel), No. 57 Chang Sheng Road, Shangcheng District, Hangzhou 311123, China.

    Vorab: Das Chaptel hat mich voll und ganz umgehauen. Es ist die perfekte Oase direkt am wunderschönen West Lake. Elegant, luxuriös, traditionell – die perfekte Symbiose zwischen dem westlichen und dem chinesischen Stil. Man fühlt sich sofort in eine andere Welt versetzt, sobald man dieses Hotel betritt. Der Luxus im Chaptel ist nicht protzig oder pompös, fast eher bescheiden – aber dennoch an jeder Ecke spürbar und sehr angenehm familiär, nicht überladend und vor allem charmant und bescheiden.

    Die Lage: Über die Lage müssen wir bei diesem Hotel nicht diskutieren – sie ist perfekt. Sie befindet sich nämlich im Herzen von Hangzhou. Nicht mal drei Minuten zu Fuß und man ist am weltberühmten und wunderschönen West Lake und kann von dort aus seinen Spaziergang rund um den See beginnen. Ein paar weitere Minuten am See entlang und man erreicht die belebte Bar-Straße mit Blick auf den See. Auf der anderen Seite der Bar-Straße findet man die China Academy of Art – ein inspirierender Ort. Ebenfalls in der Nähe befindet sich eine Metrostation. Vor dort aus kann man die Stadt ebenfalls sehr bequem mit der Metro erkunden.

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    Der erste Eindruck von Außen: WOW. Eine hohe graue Steinmauer umgibt die Hotelanlage, lässt aber von Außen schon erahnen, was einen im Inneren erwartet: die Anlage ist komplett restauriert und bietet „Townhouses“ (so lassen sich die geräumigen Suiten am Besten beschreiben) im reinen Shikumen-Stil an (erbaut 1930). Jede Ecke dieser Anlage wirkt unheimlich edel und strahlt eine Ruhe aus, die die Gäste in eine andere Welt entführen. Unheimlich schöner, ästhetischer Baustil mit Liebe zum Detail.

    Ein kleiner Exkurs: Was ist der Shikumen-Stil? Dieser Stil entwickelte sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts und gehört zu meinen liebsten architektonischen Stilen überhaupt. Das ist nicht sehr schwer nachzuvollziehen, wenn man meine Herkunft betrachtet. Dieser Stil ist die perfekte Symbiose aus westlichen und chinesischen Attributen. Beeinflusst wurde dieser Stil damals von den zahlreichen Ausländer, die nach Shanghai strömten. Die Shikumen zeichnen sich durch sehr enge Sackgassen aus, deren Eingang meist ein enges Steintor bildet. Die dadurch gebildeten Gassen formten also eine Art Mikrokosmos für sich, welches von der Außenwelt abgeschirmt wird. Dieser Stil verbindet meiner Meinung nach gekonnt die europäischen und chinesischen Gegensätze und erzeugen so eine wunderschön harmonische Spannung. Das massive der Europäer und die feinen Details der Chinesen ergänzen sich für mein Empfinden perfekt in diesem Stil.

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    Die Hotelausstattung: Das Chaptel wurde zuletzt 2012 renoviert und bietet seinen Gästen kostenloses WLAN, ein Businesscenter und einen Express-Check-in. Zudem gibt es einen kostenlosen Parkservice – und einen kostenpflichtigen Flughafentransfer (auf Anfrage). Die rund um die Uhr geöffnete Rezeption ist von mehrsprachigem Personal besetzt, das sehr freundlich und hilfsbereit ist. Sie bieten gerne Unterstützung bei der Tourenplanung/beim Ticketerwerb und einer Gepäckaufbewahrung an. Darüber hinaus bietet dieses Hotel ebenfalls einen kleinen Fitness-Raum, der ebenfalls im charmanten chinesischen Stil eingerichtet ist. Ebenfalls im Hotel selbst, befindet sich ein edles Restaurant, welches authentische westliche Küche anbietet – leider habe ich sie nicht probiert, da wir nur 1 1/2 Tagen in Hangzhou waren. Sollte man schon länger in China unterwegs sein und doch mal Hunger auf westliches Essen bekommen, dann ist das eine gute Option.

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    Der Room-Service: Wir haben uns an beiden Tagen das Frühstück in die Suite bringen lassen, um uns in Ruhe für den Tag fertig machen zu können und ganz entspannt das Frühstück genießen zu können. Mein Tipp: Solltet ihr das Frühstück wirklich unbedingt zum besagten Zeitpunkt aufs Zimmer haben wollen, dann sagt das beim Bestellen auch so mit Nachdruck. So eingedeutscht wie ich bin, habe ich immer sehr pünktlich das Frühstück erwartet und es kam immer so 15-30 Minuten später. Schlimm war das nicht, aber sollte man einen sehr strengen Terminplan haben, dann sollte man das auch so mit den Mitarbeitern kommunizieren. Oder eben ins wunderschöne Restaurant gehen und dort frühstücken. Das Frühstück selbst ist übrigens sehr gut. Man kann sich sein Frühstück aus mehreren Komponenten zusammenstellen. Dazu gibt es Obst und Tee, Wasser oder auch frisch gepresste Säfte. Die Pancakes und der French Toast sind göttlich – und die Eiergerichte allesamt sehr zu empfehlen. Einfach mal durchprobieren!

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    Die Suite: Natürlich habe ich vorab im Internet nach Bildern geschaut, aber ich habe gelernt, mich nicht von Bildern blenden zu lassen. Daher bin ich ohne eine fixe Vorstellung vom Hotel selbst angereist. Auch als mich bereits das Äußere beeindruckt hatte, war ich dennoch in einer „ich schau mal“-Haltung, was die Suite betraf. Direkt nach dem Eintreten setzte dann aber doch die Euphorie ein und mein erster Gedanke war: „Mist, wieso haben wir uns bloß nur so wenige Tage für Hangzhou eingeplant? Wann soll ich dieses perfekte Hotel genießen können?!“ Der Mitarbeiter, der uns den Weg zeigte, führte uns durch die ca. 100 qm, verteilt auf 3 Etagen, plus Dachterrasse, die uns für die nächsten 1 1/2 Tage gehören sollten. Kennt ihr dieses Gefühl vom „Angekommen sein“? Genau das hatten wir, als wir die Tür zu unserer Suite betraten. Der erste Satz von meinem Freund war: „Genau so – nur mit Küche und Kinderzimmer – könnte unser Traumhäuschen aussehen!“ Der wunderschöne, dunkle Holzboden harmonisiert so perfekt zu den sanften Beige-Tönen. Die teilweise antiken Möbel aus der Originalzeit des Hotels, das altmodische Telefon, die Aufteilung der Zimmer – im Chaptel kann man sich nur wohl fühlen. Das Badezimmer mit dem dunklen Steinboden, der offenen Regenwalddusche und der freistehenden Badewanne gehörte definitiv neben dem super bequemen Bett zu meinen persönlichen Highlights der Suite – auch wenn der Gesamteindruck an sich einfach ein Highlight war. Ich hatte leider zu wenig Zeit, um das Hotel noch besser kennen zu lernen, mir all die Kunstwerke anzuschauen, oder auch einfach das Hotel in vollen Zügen zu genießen. Und da ich mit 1 1/2 Tagen Hangzhou generell einfach zu wenig eingeplant hatte, wird mich meine Reise definitiv wieder zurück nach Hangzhou führen, um diese Stadt zu entdecken – mehr dazu dann in meinem Hangzhou Traveldiary.

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    Wohnzimmer

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    Mein Freund und die essbare Lotusknospe – unbedingt probieren, die Früchte/ Nüsse, oder wie man sie auch immer nennt, sind sehr lecker und gesund!

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    Die Details sind so wunderschön.

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    Das Treppenhaus in der Suite.

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    Die freistehende Badewanne.

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    Schlafzimmer mit einer weiteren Terrasse.

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    Hier kann man sich ungestört fertig machen.

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    Das Bett war sooo bequem!

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    Ich habe hier wirklich so gut wie selten geschlafen!

    Mein Fazit: Dieses Hotel bekommt von mir die volle Punktzahl und eine uneingeschränkte Empfehlung. Ich hatte das Glück, den Hausbesitzer vor Ort kennen zu lernen und ein paar Worte mit ihm zu wechseln. Er ist ein sehr kunstinteressierter und historisch belesener, weltoffener Mann. Das spiegelt sich auch in diesem Hotel wieder und macht das Hotel zu einem Ort, an dem man Geschichte und Kunst live erlebt. Apropos Geschichte, zum Chaptel Hotel gehört auch das Museum der Provisorischen Regierung der Republik Korea in Hangzhou, das ebenfalls einen Besuch wert ist und dieses Hotel nicht zuletzt wegen meiner Herkunft, für mich noch ein Stückchen interessanter macht.

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    Summer

  • Hotelreview: Narada Boutique Hotel Shanghai Yu Garden – Shanghai, 上海

    Knapp zwei Wochen waren wir – mein Lieblingsmensch und ich – nun in China unterwegs und drei davon in der Megacity Shanghai, unser erster Stop dieser Reise. Wir sind täglich 15 km und mehr gelaufen und trotzdem haben wir nicht mal annähernd alles gesehen. Als Kind war ich schon öfters mal Shanghai gewesen, aber als Kind nimmt man so eine Stadt natürlich noch mal ganz anders wahr. Jetzt war ich doch schon einige Jahre nicht mehr dort gewesen und habe mich wirklich ganz neu in diese Stadt verliebt. Bevor ich euch jedoch die Stadt selbst etwas näher vorstellen möchte, möchte ich euch zuerst das Hotel vorstellen, das wir für die drei Nächte gebucht hatten:

    Narada Boutique Hotel Shanghai Yu Garden (4 Sterne Boutique Hotel), No. 389 Renmin Road, Huangpu District, Shanghai 200010, China

    Die Lage: Ausgesucht haben wir uns das Hotel nicht zuletzt wegen der guten, zentralen Lage und wegen der super Anbindung zur Metro. Vom Flughafen zum Hotel sind wir mit der Metro gefahren. Gedauert hat das Ganze ca. 1 1/2 Stunden mit allem drum und dran (Orientierung, Riesenkoffer schleppen, Ticket kaufen und auf die Bahn warten) und gekostet hat die Fahrt umgerechnet ca. 7,50€. Das Hotel liegt in unmittelbarer Nähe von den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Shanghais – nagut, unmittelbar ist hier ein etwas dehnbarerer Begriff… Sagen wir mal: „für Shanghaier Verhältnisse unmittelbare Nähe“. Zu Fuß erreicht man die Altstadt und den Yu Garden in nur 5 Minuten (das ist auch für deutsche Verhältnisse wohl unmittelbar). Aber auch die Sehenswürdigkeiten wie der berühmte Bund, Xintiandi oder auch die Nangjing Road kann man relativ gut zu Fuß erreichen. Mein Tipp: lauft, was das Zeug hält. In Shanghai gibt es so viel zu entdecken – all die süßen kleinen, stylishen Cafés und Shops würdet ihr sonst einfach verpassen.

    Der erste Eindruck von Außen: Von Außen ist das Hotel echt einfach nur hässlich. Ich war erst einmal richtig geschockt und konnte mir gar nicht vorstellen, dass sich in diesem tristen Gebäude ein hübsches Boutique Hotel verstecken würde. Der Schock wurde mir aber Gott sei Dank gleich nach Betreten des Hotellobbys genommen. Lasst euch wirklich nicht von der hässlichen Fassade abschrecken, denn wie auch beim Menschen: das Innere zählt. Insgesamt hat das Hotel 164 Zimmer, verteilt auf 17 Stockwerken. Natürlich bietet das Hotel mehrere Zimmerkategorien an, die aber auf verschiedenen Seiten verschieden heißen und somit etwas schwieriger sind, diese einheitlich zu benennen. Weiter unten stelle ich euch unsere gebuchte Zimmerkategorie vor.

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    Die Hotelausstattung: Die Lobby ist klein, aber fein und bietet eine hübsch gestaltete Ecke mit einigen Sitzmöglichkeiten für die Gäste. Im 4. Stock befindet sich ein Restaurant. Dort gibt es sowohl Sitzmöglichkeiten im Innenraum, als auch Sitzmöglichkeiten auf der Dachterasse. Gefrühstückt haben wir dort nur an unserem Abreisetag, da man in China wirklich nicht im Hotel essen sollte. Wirklich nicht. Auch wenn das Frühstück dort wirklich gut war. Es gibt eine große Auswahl an sowohl westlichen als auch eine große Auswahl an chinesischen Sachen. Dennoch: in China findet ihr wirklich an jeder Ecke superleckeres und günstiges Essen, dafür würde ich vermutlich jedes Frühstücksbüffet auf dieser Welt skippen. Wenn ihr also die Option habt, das Frühstück nicht zu buchen, dann nehmt sie ruhig an. Zusätzlich zum Restaurant gibt es noch ein Café, das ich aber nicht besucht hatte. Außerdem gibt es ein Fitnessbereich im Hotel – leider habe ich auch das nicht von Innen gesehen (20km laufen am Tag reicht dann auch an Bewegung, oder?). Laut Bewertungen auf den gängigen Portalen soll der Fitnessbereich aber sehr klein sein. Aber wer in Shanghai als Tourist abends noch Zeit und Lust zum Sport machen hat, der hat irgendwas falsch gemacht – oder übertreibt einfach gerne. Oder hat sich einfach viel Zeit für diese Stadt eingeplant, in diesem Fall: herzlichen Glückwunsch!

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    Das Zimmer: Die Bilder der Zimmer auf den Buchungsportalen sprachen für sich. Die Runde Badewanne vor einer Fensterfront im „Executive Room“, manchmal auch „Conception Room“ genannt, hat mich sofort angesprochen. Abgesehen davon waren diese Zimmer in einem der höheren Etagen angesiedelt. Daher haben wir uns gegen das Standardzimmer entschieden und lieber ein paar Euro drauf gelegt. Unser Zimmer war dann letztendlich auf der 13. Etage, worüber ich mich sehr gefreut hatte. Je weiter oben, desto besser. Das Zimmer hat mich nicht enttäuscht! Es war schön, modern, liebevoll aber gleichzeitig auch traditionell Chinesisch eingerichtet. Ganz nach meinem Geschmack. Mit etwa 40 qm bietet das Zimmer genug Platz für ein super bequemes Bett, einem hellen und geräumigen Bad mit Dusche und Badewanne, einem Flur mit Minibar (inkl. einigen kostenfreien Getränken) und Schrank und einer leicht abgetrennten Sitzecke mit Couch, Couchtisch, Schreibtisch und Stuhl direkt an einem großen Fenster. Ich war wirklich voll und ganz zufrieden (ok, die Ecke hinter der Tür hätte man ein bisschen besser putzen können, aber damit konnte ich leben…) und kann das Hotel und diese Zimmerkategorie mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Übrigens mochte ich die im Hotel genutzten Badeartikel wahnsinnig gerne: Es gab ein Duschgel für morgens zum Aufwachen mit Zitrusfrüchten und eins für abends mit Kamille zum Herunterkommen – so ganz einfache, aber gut durchdachte Kleinigkeiten bereiten mir einfach eine Riesenfreude. Aber hier lasse ich am Besten die Bilder sprechen.

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    Mein Fazit: das Hotel bekommt von mir für die Top-Lage mit guter Metro-Anbindung 4 von 5 Sterne und eine Empfehlung. Wenn man früh genug bucht, ist das Hotel auch preislich gesehen ok. Kurzfristig kann auch das Hotel locker mal 500€ für zwei Nächte kosten. Meiner Meinung nach ist das Narada Boutique Hotel Yu Garden (Achtung, es gibt zwei Naradas in Shanghai) das perfekte Hotel für junge Menschen, die viel Wert auf ein stylisches Boutiquehotel und ein kleines bisschen Luxus zu einem vernünftigen Preis in einer guten Lage legen.

    Love,

    Summer