Traditionen aufrecht erhalten: Fotobücher, Wandkalender VS. Festplatte | Werbung

In der Regel begrüße ich wirklich jegliche technische Innovation – aber es gibt auch Dinge, die mit technischer Innovation einhergehen und mit denen ich einfach nichts anfangen kann. Dabei gibt es zwei Dinge, die meine „No-Go trotz technischer Innovation“ Liste anführen:

  1. Ich persönlich hasse Kindles. Nein, nein, nein. Bücher müssen für mich ganz klassisch aus Papier und zum Blättern sein. Ja, es mag praktischer sein und vielleicht auch umweltfreundlicher. Aber NEIN. Ich kann mich nicht daran gewöhnen, auf einem Tablet zu lesen. Ich möchte beim Lesen Papier fühlen, ich möchte wichtige Seiten knicken, damit ich sie immer wieder finden kann oder inspirierende Sätze hervorheben können. Ich möchte meine persönlichen Gedanken in das Buch kritzeln und es dann in ein Regal stellen können – um es nach Jahren mit neuer Lebenserfahrung vielleicht noch mal anders interpretieren zu können oder gar weitergeben zu können, damit frische Ideen und Meinungen hinein gekritzelt werden. Ich bin der Meinung, dass man mit Kindles und Co. den Büchern ein Stück weit die Seele nimmt.
  2. Nummer zwei sind Erinnerungen. Erinnerungen in Form von Fotos. Ich liebe es wirklich, dass wir so vieles nun digital aufbewahren können. Da liegen sie dann, unberührt und gut geschützt, auf unserer Festplatte zu Hause. Oder auf unserem Smartphone. Ich zum Beispiel habe fast 6.000 Fotos auf meinem iPhone – aber ich kann es an einer Hand abzählen, wie oft ich Freunden am iPhone die Bilder gezeigt habe. Noch weniger – so gut wie gar nicht – habe ich die Fotos von meiner Festplatte irgendjemandem gezeigt. Denn wenn wir ehrlich sind, wie viel Flair hat es, seinen Freunden und Bekannten die Bilder am Handy/Laptop/ TV zu zeigen oder Wisch für Wisch auf dem iPad? Richtig: gar kein Flair. Im Zweifel ploppen zwischendrin dann noch Fotos auf, die keiner zu Gesicht bekommen sollte…
Punkt zwei wird auch mein heutiges Thema sein: Back to the roots!

Nicht falsch verstehen. Ich liebe die digitale Fotografie und die Freiheit und Leichtigkeit, die das Fotografieren, Abspeichern und Editieren der Fotos am Handy oder Laptop mit sich bringt. Für die analoge Fotografie wäre ich absolut nicht geschaffen. Dafür bin ich zu impulsiv und erkenne Fehler im Bild oft erst dann, wenn ich das Bild bereits geschossen habe – aber dann wäre das Foto schon im Kasten und ich hätte ein Bild einfach so verschwendet. Daher bin ich echt froh, dass ich durch die digitale Fotografie die Chance bekomme, Fehler zu beheben und mir Zeit für verschiedene Adjustierungen nehmen zu können. Dank meiner großen Speicherkarte habe ich auch die Möglichkeit, so viele Fehler wie nötig machen zu können, bis ich hoffentlich nach mehreren Anläufen endlich das optimale Bild für schieße. Da ich übrigens oft gefragt werde, welche Kamera ich nutze: ich bin sehr glücklich mit meiner Olympus OM-D E-M10 Mark II.

Je mehr Bilder, desto wichtiger ist folgende Sache: Bilder ordentlich Sortieren!

Wenn man die Fotos erst einmal geknipst hat – dann ist damit schon mal eine gute Basis für Erinnerungen in Form von Fotografien erschaffen worden. Allerdings beginnt jetzt erst der eigentlich schwierige Teil: sortieren, aussortieren, editieren. Denn mit der Größe der Speicherkarte, steigt auch die Anzahl der Bilder und nach einem Urlaub zum Beispiel, sind es oft mehrere tausend Bilder, durch die man sich klicken muss. Und mit dabei ist manchmal auch einfach echt viel Mist (zumindest spreche ich da von mir – also dem gemeinen Nicht-Foto-Profi). Daher ist es ein Muss für mich, die Bilder zeitnah nach den Aufnahmen zu sortieren und so gehe ich dabei vor:

  1. Am PC lösche ich zuerst einmal alles, was verwackelt ist, blöd aussieht und allgemein, was meinem ästhetischen Empfinden nicht zusagt. Danach fühlt sich das schon viel besser an.
  2. Ähnliche Bilder von ein und dem selben (schönen) Motiv prüfe ich auf Herz und Nieren, bevor ich dann alle bis auf allerhöchstens drei Exemplare lösche.
  3. Dann lege ich mir Ordner an. Meine Lieblingsbilder kommen zeitlich sortiert in den Ordner „Favorites Urlaub XY 201X“. Auch hier fallen noch weitere Bilder weg, weil sie es nicht in den Ordner schaffen. Löschen, löschen, löschen.
  4. Durch das Aussieben schafft man es wirklich gut, nur die schönsten und wichtigsten Bilder zu behalten. Das sind in der Regel die Bilder, an denen ihr euch bei eurer Erzählung, wenn ihr sie euren Freunden, Verwandten und Bekannten zeit, entlang hangeln könnt. Kurz, prägnant, nett.
Warum ich das mache? Weil ich folgende Situation blöd finde:

Ich finde es furchtbar, wenn ich in der Situation stecke, mir komplett unsortierte Bilder anschauen zu müssen. Dann sitzt man da und guckt sich das hundertste Selfie am Strand oder das drölfzigmillionste Bild vom Frühstücksbuffet an und gibt dann so etwas wie „Oh wie schön“, „WOW… ich habe noch nie so ein Frühstücksbuffet gesehen“ von sich und wünscht sich, dass das bald alles ein Ende nimmt. Auch wenn das jetzt so negativ klingt: gemeinsam Fotos schauen ist toll, aber bitte nicht 2000 Stück, wovon jedes Motiv mindestens 30 Mal aufgenommen wurde.

Und was machen wir nun mit den sortieren, schönen Bildern?

Richtig! Wir werden sie nicht auf unseren Festplatten verrotten lassen! Auf gar keinen Fall. Erinnert ihr euch noch an DAMALS (also vorausgesetzt, ihr seid ungefähr in meinem Alter)? Ich erinnere mich noch sehr gut an die Dezember-Monate von mehr als 20 Jahren. Denn da war unser Tisch zu Hause immer ein Ort voller Erinnerungen. Meine Eltern haben gegen Ende des Jahres immer all unsere Bilder in Fotobücher sortiert und alle vorhandene Tische dienten als Ablageort für all die wundervollen Erinnerungen, die sich über das Jahr angesammelt haben. Es war unheimlich viel Arbeit, daran erinnere ich mich heute noch. Aber diese Fotobücher von damals, sie sind magisch. Die schnappe ich mir noch heute gerne mal, um einfach drin herum zu blättern und in all den wundervollen Erinnerungen zu schwelgen. Und, wie oft schnappt ihr euch euren Laptop und schaut euch eure Bilder an? Richtig, vermutlich nicht all zu oft. Denn es hat einfach keinen Flair. Zumindest geht es mir so.

Erinnerungen sollten Präsenter sein.

Unsere Erinnerungen sollten viel Präsenter sein. Wenn ich zurück denke, allein dieses Jahr haben wir so viele schöne Orte bereist: im April haben wir die traumhafte Insel Mauritius bereist, dann der romantische Kurztrip nach Venedig oder auch das verlängerte Wochenende nach Strasbourg – wir haben einfach so viele schöne Bilder, die aktuell auf meiner Festplatte verstauben. Das möchte ich nicht mehr. Die Technik sollte doch unser leben bereichern, einfacher gestalten – und uns nicht unsere Traditionen nehmen und weniger zugänglich für unsere Erinnerungen machen. Deshalb werde ich mir in meinem Urlaub zwischen den Jahren Zeit nehmen, um wieder an Fotobüchern zu arbeiten. Aber nicht nur das, ich wage mich dieses Jahr auch an einen Wandkalender von Cewe. Zwölf Monate – zwölf Bilder. Das ist dann wohl die Königsklasse beim Sortieren. Ich bin jetzt schon sehr gespannt darauf, ob mir das gelingen wird – beziehungsweise, wie gut es mir gelingen wird. Eine kleine Auswahl meiner all-time Favorites findet ihr hier:

Was ist mit euch? Gestaltet ihr auch jährliche Fotobücher? Oder habt ihr euch schon mal an einen Wandkalender heran getraut? Habt ihr noch weitere Tipps und Tricks bei der Auswahl der Bilder?

Love,

Summer

Dieser Artikel entstand in Kooperation mit Cewe-print.de.

2 thoughts on “Traditionen aufrecht erhalten: Fotobücher, Wandkalender VS. Festplatte | Werbung

  • Reply Sophie 21. Oktober 2017 at 22:54

    Toller Post! Ich liebe Fotografieren und finde es so schade, dass die meisten Fotos irgendwo auf den Festplatten versauern. Schon immer wollte ich mal anfangen, meine Bilder in Fotoalben zu sortieren, bloß wann? Ich wusste nie, wann ich starten soll, oder bis wie weit in die Vergangenheit ich die Bilder aufarbeiten soll. Dann habe ich einfach einen Zeitpunkt gewählt: Der Einzug in meine erste eigene Wohnung. Mittlerweile habe ich zwei Wege herausgearbeitet, meine Erinnerungen festzuhalten. Urlaubsfotos lasse ich entwickeln und sammle sie in Fotoalben – eins für jeden Urlaub. Kleinere Erlebnisse halte ich in einem Kunsttagebuch fest. Ich gestalte eine Doppelseite in einem Skizzenbuch pro Erlebnis – ich zeichne, male und klebe Fotos, Eintrittskarten und andere gesammelte Erinnerungsstücke ein. Ist zwar zeitaufwendig und wenn man Phasen hat, in denen man viel um die Ohren hat, muss man viel nacharbeiten um keine Lücken zu haben, aber es sind wirklich wunderschöne Erinnerungen und das Gestalten macht sehr viel Spaß 🙂

    Liebe Grüße
    Sophie

    • Reply Summer Lee 21. Oktober 2017 at 23:19

      Hallo liebe Sophie – vielen Dank für dein Feedback. Ich wusste doch, dass es noch mehr gleichgesinnte gibt! Du gehst auf jeden Fall den „schwierigeren“ Weg, ich wünschte, ich hätte auch so viel Motivation und Ausdauer wie du 🙂 So ein Kunsttagebuch klingt toll. Ich kaufe mir jedes Jahr einen neuen Kalender und nehme mir vor, alles, was mich beschäftigt rein zu schreiben oder zu kleben, aber nach einer gewissen Zeit gebe ich unbewusst auf. Aber wie gesagt: ich nehme mir das jedes Jahr aufs Neue vor und 2018 steht ja auch schon bald vor der Tür! Wer weiß, vielleicht halte ich nächstes Jahr länger durch? Ganz liebe Grüße aus Frankfurt – Summer

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