• Traveldiary: 6 Reisetipps für Dubrovnik

    Die ersten zwei von sieben Tage Dubrovnik verbrachten wir damit, die wunderschöne Altstadt zu erkunden. Nach jeweils einer ruhigen Nacht und einem stärkenden Frühstück im Hotel Grand Villa Argentina (mein Review dazu könnt ihr hier nachlesen), machten wir uns zu Fuß auf den kurzen Marsch hinunter zur Altstadt. Die Tatsache, dass die „stari grad“ (Altstadt) relativ leer war, verdankten wir der Tatsache, dass wir zur Nebensaison dort waren. In der Hauptsaison soll die Altstadt sehr ausgelastet sein – so sehr, dass die alten Stadtmauern unter der Last der vielen Menschen krächzt. Man muss wissen, was man will. Ich habe es sehr genossen, dass wir die Stadt fast alleine für uns hatten, weil wir einfach Lust auf einen unaufgeregten, entspannten Urlaub hatten. Aber wie das immer so ist, eine Medaille hat immer zwei Seiten. Natürlich war es toll, dass man die tollen Fotospots nicht mit hunderten von anderen Touristen teilen musste und es war beeindruckend, die Stadtmauer und Gassen für sich zu haben – aber es gab auch einige Nachteile: zum Beispiel haben im November nicht nur viele Restaurants bereits geschlossen, sondern auch einige Sehenswürdigkeiten wie die Insel Lokrum oder auch die Ausstellung „War Photo Limited“. Beides hätte ich sehr gerne besichtigt – und beide Sehenswürdigkeiten würde ich euch sehr ans Herz legen. Da Dubrovnik von Frankfurt aus wirklich sehr einfach zu erreichen ist, glaube ich, dass ich nicht das letzte Mal dort war. Auch beim nächsten Mal würde ich übrigens in der Nebensaison fliegen, dann allerdings kurz vor oder nach der Hauptsaison, sprich Mitte/ Ende Mai oder Ende September/ Anfang Oktober.

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    Aber ganz gleich wann, Dubrovnik ist wirklich zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert! Die „Perle der Adria“ ist nämlich nicht nur UNESCO Weltkulturerbe, sondern auch definitiv eine der schönsten europäischen Städte, die ich je bereist habe. Damit ihr schon mal ein paar Anhaltspunkte habt, was ihr so vor Ort tun könnt, habe ich euch ein paar Tipps zu eurem anstehenden Dubrovnik-Urlaub zusammengestellt:

    Nimm dir Zeit für die Stadt!

    Ein schnelles Go-See mit dieser Stadt ist möglich, aber absolut nicht empfehlenswert. Nimm dir bitte genug Zeit, um alle Gassen der Altstadt zu erkunden, um auf den alten Steinmauern zu sitzen und die Sonne zu genießen, das Treiben um dich herum zu beobachten, frische Feigen und Orangen auf dem Markt zu kaufen. Hier ein Käffchen, da ein Weinchen und zwischendrin ein leckeres Eis. Saug die Altstadt in dir auf oder noch besser: werde eins mit der Stadt. Besichtige die Stadt tagsüber, bei Nacht, von Innen, von Außen. Wechsel deine Perspektive: schau von der Festung Lovrijenac auf die Stadt hinunter und fahr dann mit der Seilbahn noch höher hinaus, um von dort einen einmaligen Blick über die ganze Stadt zu haben. Spaziere über den Stradun, der größten Hauptstraße in der Dubrovniker Altstadt. Du wirst dich genau so wie ich in diese Stadt verlieben, versprochen.

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    Verpasse nicht den Spaziergang auf der Stadtmauer!

    Der Spaziergang auf der etwa 2 Kilometer langen Stadtmauer ist ein absolutes Highlight. Sowohl der Ausblick auf das offene Meer, als auch der Blick über die Stadt ist gigantisch. Tipp Nr. 1: Zur Nebensaison findest du auf der Mauer nur vereinzelt Touristen und das ist sehr viel angenehmer! Tipp Nr. 2: die Treppen hoch zur Mauer sind teilweise sehr steil und die alten Steine sehr rutschig, also achtet auf rutschfestes Schuhwerk!

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    Du liebst Game Of Thrones? Dann entdecke King’s Landing!

    Ich liebe Game of Thrones und kann die neue Staffel kaum noch abwarten. Für mich war es ein echtes Highlight, die Drehkulissen der Serie in live zu sehen (wer kenn denn die Szene zum Bild?). Dazu wird es aber noch ein separates Blogposting geben – besonders interessant für Reisende, die King’s Landing auf eigene Faust entdecken wollen, ohne Mehrkosten, Tour Guide und schnelles Durchmaschieren.

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    Gönne dir eine Auszeit und einen Drink in der Buza Bar.

    Das kroatische Wort „Buza“ bedeutet übersetzt nichts weiteres als „Loch“. Und das ist so ziemlich die beste Beschreibung der Bar. Denn, die Buza Bar findest du gut versteckt an der südliche Außenseite der Stadtmauer. Um dort hin zu gelangen, müsst ihr links an der Dubrovnik Kathedrale vorbei gehen. Dort findet ihr die winzige und unscheinbare Pforte St. Stjepan und dahinter eröffnet sich euch ein wundervoller Blick über weiße Felsen und dem türkisblauen Meer. Durch „das Loch“ hinter der Stadtmauer kommt man über Stufen die Klippen hinab zur Buza Bar, der angesagtesten Beach Bar in Dubrovnik. Leider ist die Bar nicht besonders stylisch eingerichtet, aber der Ausblick dort macht alles wieder wett. Mein Tipp für euren Besuch im Sommer: Sonnenuntergang genießen und anschließend durch das Nachtleben von Dubrovnik ziehen!

    Hunger? Gönn‘ dir!

    Ja, gönne dir das leckere Mittagessen oder auch das romantische Dinner vor beeindruckender Kulisse. Iss viel Fisch, Meeresfrüchte und auch Cevapcici, denn das können die Kroaten wirklich gut! Aber seid vorgewarnt, in Dubrovnik essen gehen ist nicht gerade günstig – plane dir daher ein ordentliches Budget dafür ein. Hier waren wir zum Beispiel im „Taj Mahal“ essen. Das Restaurant befindet sich gut versteckt in der Altstadt und bietet entgegen aller Erwartungen bosnisches statt indisches Essen. Es ist recht teuer, aber die Portionen sind gut und das Essen ist wirklich sehr lecker! Mein Tipp: bestellt euch unbedingt den bosnischen Kaffee, der rundet ein deftiges Essen perfekt ab.

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    Entdecke die Umgebung!

    Dubrovnik ist perfekt als Basis für einige Attraktionen rund herum. Tagsüber kann man tolle Ausflüge machen und später kann man sich dann in das nächtliche Getümmel stürzen. Empfehlen kann ich euch zum Beispiel Ausflüge nach Split, wenn ihr bereit seid, etwas länger zu fahren. Das haben wir dieses mal aufgrund des Wetters nicht getan, was aber nicht weiter schlimm ist, da wir einen Strandurlaub in Split nicht ausschließen.  Wer nicht ganz so weit fahren möchte, dem kann ich Trsteno, Ston, Orebic, Korcula, Cavtat und vor allem Mostar in Bosnien empfehlen. Das sind super schöne Orte und definitiv einen Besuch wert! Auch hier stelle ich euch in einem separaten Posting die Top Ziele in der Nähe vor.

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    Love,

    Summer

  • Traveldiary: Shanghai (上海) in zweieinhalb Tagen

    Ich war bereits einige Male in Shanghai, allerdings war ich da deutlich jünger und hab die Stadt demnach auch ganz anders kennengelernt und wahrgenommen. Dieses Mal habe ich die Stadt um einiges intensiver kennen gelernt und habe mich komplett neu in diese Stadt verliebt. Zweieinhalb Tage Shanghai reichen zwar aus, um sich die gängigen Sehenswürdigkeiten anzuschauen, aber ich würde euch mindestens noch drei weitere Tage empfehlen, um die Stadt so richtig intensiv genießen zu können und um auch vielleicht einen Tagesausflug in die wunderschöne benachbarte Stadt Suzhou zu machen. Dafür hatten wir dieses Mal leider keine Zeit gehabt. Geflogen sind wir auch dieses Mal mit Lufthansa. Wer also den Flug um 17:15 Uhr von Frankfurt aus nimmt, der kommt planmäßig um 9:55 Uhr chinesischer Zeit an. Perfekt, da man im Flugzeug etwas schlafen kann und somit nach der Ankunft einigermaßen fit für den Tag ist. Normalerweise hätte ich mir aus Bequemlichkeit ein Taxi vom Flughafen aus genommen, aber da die Metro-Anbindung in Shanghai wirklich sehr gut ist, haben wir uns für die schnellere und vor allem weitaus günstigere Alternative entschieden. Vom Flughafen aus in die Innenstadt (also Altstadt, Bund etc.) benötigt man mit der Bahn ca. 1h 10min, Kostenpunkt ca. 55 Yuan, was umgerechnet etwa 7,50€ ist – supergünstig für die lange Strecke!

    Wir hatten wie bereits erwähnt nur 2 1/2 Tage in Shanghai, wobei der erste Tag wegen dem Taifun, der im Süden Chinas für Verwüstung sorgte, für nonstop Regen sorgte. Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten und uns frisch gemacht hatten, war es bereits Mittags und der Hunger ließ uns erst einmal ein Restaurant aufsuchen. Nach ein paar Nachrichten mit meinem Dad stand auch schnell fest, dass unser erstes Ziel das berühmte Restaurant „Nan Xiang Steamed Buns“ im Yu Garden lautet. Als ich das letzte Mal vor 13 oder 14 Jahren dort war, war alles noch irgendwie kleiner und familiärer. Ich war richtig überrascht, als ich vor dem Restaurant am „To-Go“ Schalter eine meterlange Schlange vorfand. Dort kann man wirklich zu sehr günstigen Preisen die leckersten „Xiao Long Baos“ kaufen. Wir hatten leider nicht mehr die Geduld, um uns dort anzustellen und entschieden uns, im Restaurant selbst zu essen. Die Preise im Restaurant sind fast das vierfache von Draußen, aber dafür kann man sitzen und sich Zeit nehmen, um die Bao Zi zu genießen.

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    Tipp Nummer 1: Dieses Restaurant hat mehrere Filialen in Shanghai, natürlich ist das die erste Anlaufstelle – aber wer doch ein wenig aufs Geld achten möchte, der sucht einfach eines der anderen Filialen auf. Diese sind zwar nicht ganz so schön und manche haben auch keine bebilderte/ englische Speisekarte, aber macht euch hier dann doch einfach Screenshots aus dem Internet von dem, was ihr Essen möchtet. Aber nicht verpassen, die weltberühmten „Xiao Long Baos“ müsst ihr einfach probieren!

    Hätte es an diesem Tag nicht so wahnsinnig stark geregnet, dann hätten wir direkt am ersten Tag die „Altstadt-Tour“ gemacht, die wir aber dann auf den zweiten Tag verschoben hatten: Nachdem ihr euch also gestärkt habt, könnt ihr erst einmal durch die kleinen Gassen bummeln und die ersten Souvenirs einkaufen, einen frischgepressten Granatapfelsaft genießen oder hier und dort noch ein paar kleine Snacks am Straßenrand kaufen und verputzen. Das Viertel rund um den Yu-Garten mit dem alten Stadtgott-Tempel, dem Markt, auf dem man Tee und anderes Souvenirs kaufen kann, wird auch als eine Stadt in der Stadt bezeichnet und führt ein regelrechtes Eigenleben, in das man eine Zeit lang eintauchen kann. Geht danach über die Zickzack-Brücke zum Yu Garden. Der über 400 Jahre alte Yu-Garten befindet sich im Norden der Altstadt von Shanghai und zählt zu den berühmtesten Beispielen chinesischer Gartenkunst. Sie ist eine Oase altchinesischer Ästhetik. Hier kann man die Stille in der Riesenmetropole genießen.

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    Tipp Nummer 2: Am besten unter der Woche dort hin gehen, denn am Wochenende ist einer der schönsten Orte Shanghais meist (noch etwas mehr) von Touristen überschwemmt. Aber nicht nur hier, auch überall sonst: reist lieber unter der Woche.

    Wenn ihr genug Ruhe und Kraft im ruhigen Garten getankt habt, dann könnt ihr erst mal einen Tee im Hu Xing Ting Teehaus vor dem Haupteingang trinken gehen.  Von dem ältesten Teehaus der Stadt aus habt ihr einen schönen Blick über den Yu Garden. Fun Fact: man erreicht das Teehaus, das inmitten eines Teiches steht, nur über eine Zickzackbrücke, welche böse Geister abhalten soll – denn eine chinesische Sage besagt, dass Geister nur geradeaus gehen können und man sich somit auf gezackten Brücken in Sicherheit vor bösen Geistern bringen kann. Von der Altstadt aus kann man dann direkt an den Bund laufen. Am Bund kann man dann schön gemütlich entlang spazieren und auf der einen Seite die Kolonialbauten bewundern und auf der anderen Seite die bunt beleuchteten Skylines bestaunen. Die alten Kolonialbauten, welche in der ganzen Stadt vorzufinden sind, sind wirklich etwas besonderes und verleihen Shanghai einem ganz eigenen Charme. Am Bund findet man zum Beispiel das beeindruckende ehemalige britische Konsulat (Nr. 29), welches das älteste Gebäude entlang des Bundes ist (erbaut wurde es 1873). Berühmt ist auch das Peace Hotel (Nr. 19a), erbaut 1926. Hier lohnt es sich, einen Blick in die Lobby des Hotels zu werfen und den Ballsaal zu besichtigen. Vom Bund aus kann man direkt auf die Nanjing Road, der Shoppingmeile Shanghais. Die Nanjing Road ist eines der größten Einkaufsstraßen der Welt und bietet neben international bekannten Marken wie Zara, Forever 21, H&M, Omega, sämtliche Luxusmarken dieser Welt und auch kleinere chinesische Shops. Wenn es dunkel ist, ist diese Straße voller Menschen und Leuchtreklamen, weshalb man diesen Ort – so wie den Bund auch – sowohl tagsüber, als auch einmal abends besuchen sollte.

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    Tipp Nummer 3: Besucht den Bund und die Nanjing Road sowohl tagsüber, als auch abends. Der Flair dieser Orte ist jeweils ganz unterschiedlich – beides sehr sehenswert.

    Der zweite Tag beginnt im Optimalfall also mit einem Spaziergang am Bund, dann wieder die Nanjing Road. Hier kann man frühstücken, was das Zeug hält. Während man tagsüber nun eher das Gefühl hat, in einer europäischen Altstadt – zugegebenermaßen einer europäischen Altstadt mit 95% Chinesen, bummeln zu gehen, so ist die Straße nachts wie bereits erwähnt hell erleuchtet und glitzert in allen Farben, was wiederum sehr chinesisch wirkt. Am westlichen Ende der Shoppingstraße kommt ihr beim Volksplatz an, dem Herz von Shanghai. Dieser Platz ist sowohl Shanghais politisches als auch kulturelles Zentrum. Hier bekommt man imposante und prächtige Bauwerke zu Gesicht. In der Mitte des Volksplatzes ist das Verwaltungsgebäude der Stadtregierung, neben ihm das Grand Theater von Shanghai, und das Museum für Stadtplanung. Rund für den Himmel und Rechteck für die Erde, das ist Shanghai Museum. Downtown sind U-Bahnstation und Einkaufszentrum. Neben all diesen imposanten Bauwerken ist der Platz doch ein beliebter Treffpunkt für die Bevölkerung. An sonnigen Tagen findet man hier Scharen von Menschen. Die einen nutzen den Ort für Tanzübungen, die andere machen Schattenboxen oder lassen ihre Drachen steigen.

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    Tipp Nummer 4: Einfach mal einen Gang zurück schalten und sich hinsetzen und das bunte Treiben beobachten. Es ist grandios!

    Am späten Nachmittag kann man dann noch mal zum Bund fahren und von dort aus zum Beispiel mit der Fähre oder auch dem „Sightseeing Tunnel“ nach Pudong, der Sonderwirtschaftszone fahren. Wer darauf keine Lust hat, der fährt einfach mit der Metro durch. In der Nähe der Tower findet man zahlreiche Luxus-Malls – dort macht das Window-Shopping richtig Spaß. Man sieht die neusten Trends und Marken, von denen man in Deutschland nur träumen kann. Inmitten dieser gigantischen Türme zu stehen ist schon sehr beeindruckend. Ich schlage euch vor, eines der „Observatory Towers“ aufzusuchen, wenn es noch hell ist. Wir waren dieses Mal auf der Aufsichtsplattform vom „World Financial Center Shanghai“, dem zweithöchsten Gebäude in Shanghai. Mit 474 Metern über der Erdoberfläche ist das die zweithöchst gelegene Aussichtsplattform der Welt, noch vor den 447 Metern der oberen Aussichtsplattform Sky Pod des CN Towers in Toronto und den 452 Metern Sichthöhe des Burj Khalifa. Höher ist nur noch der die Aussichtsplattform vom Shanghai Tower nebenan: die liegt nämlich bei 561 Metern über der Erde. Wir haben uns für das zweithöchste Gebäude entschieden, weil es zum einen etwas diesig und bewölkt war und zum anderen, weil die Aussichtsplattform zum Teil aus Glasboden besteht. Diese Erfahrung wollten wir einfach mal gemacht haben, wie es ist, in 447 Metern Höhe auf Glas zu stehen. Ich habe es mir deutlich einfacher vorgestellt! Es hat mich wahnsinnige Überwindung gekostet, über das Glas zu gehen, geschweige denn mich an die Fensterfront mit Glasboden zu setzen – das hätte ich nicht gedacht, denn mit Höhe habe ich so eigentlich keine Probleme. Diese Höhe ist aber schon sehr beeindruckend und respekteinflößend. Absolut einen Besuch wert!

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    Tipp Nummer 5: Nachdem ihr die Stadt im hellen von oben betrachtet habt, müsst ihr diese Stadt im Dunkeln von oben erleben! Aber dafür müsst ihr nicht mehrere Stunden auf dem Tower ausharren. Spaziert lieber noch ein bisschen durch die Straßen zum Jin Mao Tower und fahrt dann dort hoch in den 87. Stock. Dort findet ihr die Bar „Cloud 9“ – eine der höchsten Bars auf der Welt – im Grand Hyatt Shanghai. Genießt den 360° Grad Blick über die bunte, blinkende Stadt und bestellt euch ein paar Cocktails zum Fingerfood – versucht nicht, euren Hunger dort zu stillen, es sei denn, ihr möchtet mit einer gesalzenen Rechnung die Cloud 9 wieder verlassen. Die Preise dort sind nicht ohne, das Essen ist ok, aber kein Muss für Shanghai – also lieber nur ein bisschen snacken und dann wieder Richtung Innenstadt fahren.

    Den zweiten vollen Tag startet man dann am Besten mit einem guten Frühstück. Denn auch an diesem Tag wird viel gelaufen. Ich empfehle euch eine kleine Tour durch das „französische Viertel“, mit Start am Lanxin Theatre. Diese Tour lädt zum gucken und entdecken ein – und eben zu Laufen. Das Lanxin Theatre ist das erste europäische Theater der Stadt und im Stil der italienischen Renaissance erbaut. Das Hotel gegenüber wiederum erinnert einen an die georgianische Zeit in England. Weiter geht es dann über das pompöse Okura Garden Hotel (neoklassizitisch) zu den Astrid Apartments (Art Deco Stil) und den King Albert Apartments. Laufen, laufen, laufen – man kommt zum Shanghai Culture Centre – vielleicht habt ihr Zeit für eine Show etc., wenn nicht, dann geht es weiter über die Shaoxing Road in die Sinan Road. In diesem Viertel findet man viele Wohnhäuser, wilde, zum Teil verwahrloste Gärten aus der Kolonialzeit. Sie sind dennoch schön und laden zum Träumen ein. Wie toll wäre es, wenn man solch ein kleines Häuschen mit Garten in einer Megacity wie Shanghai besitzen würde? Man kommt vorbei an der Residenz von Sun Yat-Sen, welches zeigt, wie gebildete Chinesen früher gelebt haben. Gegenüber findet man ein hübsches, mit Antiquitäten eingerichtetes Teehaus – das Antique Garden Shanghai. Hier kann man mal wieder eine kleine Pause einlegen und einfach die Stadt auf sich wirken lassen. Von dort aus kann man einen kleinen Abstecher in die Gaolan Road machen, um sich die russisch-orthodoxe Kirche anzuschauen. Danach geht es in einen typisch chinesischen Park, dem Fuxing Park. Hier treffen sich alte Menschen, um dort Karten zu spielen, anderen beim Kartenspielen anzuschauen, zum Plaudern, zum Diskutieren, zum Sporteln oder auch zum Tanzen. Ein entspannter Ort, an dem man die Menschen beobachten kann und etwas Inspiration für das eigene Leben mitnehmen kann, wenn man sieht, wie entspannt die Menschen dort sind. Weiter geht es dann Richtung Trendviertel Xintiandi, dem Aushängeschild des modernen Shanghai. Hier treffen die Reichen und die Schönen Chinesen, Touristen und Auswanderer aufeinander. Hier schlendert man am Besten durch die schmalen Gassen, entdeckt schöne Läden und genießt einen Café in einem der kleinen, aber super stylischen Cafés in der Umgebung.

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    Tipp Nummer 6: Ganz egal, ob ihr schon gegessen habt oder nicht, wenn ihr im Xintiandi angekommen seid, dann müsst ihr im Din Tai Fung (Building 6, Floor 2, Shop 11a, Xintiandi South Block, Shanghai China) Dim Sums essen gehen. Es ist einfach ein MUSS und es lohnt sich wirklich, denn nicht umsonst wurde das Din Tai Fung von der New York Times unter die 10 besten Restaurants weltweit gewählt!

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    Nach dem Essen knöpft ihr euch dann noch die eine oder andere Ausstellung in den unzähligen Museen Shanghais vor. Leider haben wir es in kein einziges Museum geschafft, aber sowohl das MoMa als auch das MoCa steht noch ganz oben bei mir auf der Liste! Und das war noch nicht mal alles – Shanghai hat wirklich so viel zu bieten. Ich werde auf jeden Fall so bald wie möglich wieder nach Shanghai reisen und alles nachholen, was ich dieses Mal verpasst habe.

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    So, das ist dann wohl doch ein sehr langer Bericht geworden. Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig beim Planen eures Shanghai-Trips ein wenig weiter helfen. Tipps und Feedback von euch sind natürlich wie immer gerne gesehen, hinterlasst mir einfach einen Kommentar, ich freue mich darüber.

    Love,

    Summer