Interview mit Ann-Kathrin Maier von Cardea Detox

Vor etwa drei Monaten habe ich eine 5-tägige Detox-Kur als Selbstversuch gestartet – erinnert ihr euch noch? Falls nicht könnt ihr gerne hier den Beitrag zu meiner Motivation und hier den Beitrag zu meinem Detox-Tagebuch nachlesen. Die Detox-Kur hat mich positiv überrascht, denke noch immer daran und ich möchte es nicht bei diesem einen Mal belassen. Konkrete Planungen stehen noch nicht an – aber spätestens nach den Festmahlzeiten an Weihnachten, werde ich vermutlich die Lust verspüren, meinem Körper wieder eine kleine Auszeit zu gönnen. Um mich noch ein wenig intensiver mit dem Thema zu beschäftigen und um meine Neugier zu stillen, habe ich mich mit Frau Ann-Kathrin Maier, der Gründerin von Cardea Detox, zu einem kleinen Interview zusammen gesetzt.

Geboren 1988 und aufgewachsen im schönen und gut behüteten Taunus, entschied sich die sympathische Gründerin von Cardea Detox, Ann-Kathrin Maier, zunächst für ein Jura-Studium, bevor sie 2012 die Firma gründete. In ihrer Freizeit liebt sie es zu kochen, betreibt EMS-Training, ist sehr gerne und oft mit ihrem Hund Flore draußen an der frischen Luft und – es lässt sich nicht leugnen: Frau Maier hat ein Händchen für Mode und geht dementsprechend auch gerne Shoppen.

Blog1
Summer (S): “Nun ist es doch etwas anderes, ob man als Studentin in einer Kanzlei arbeitet oder ob man ein Unternehmen führt – vermissen sie ihren alten Job?“
Ann-Kathrin Maier (AKM): “Grundsätzlich ist der Job, den ich jetzt mache sehr abwechslungsreich, jeder Tag ist anders und man hat mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun. Als Studentin in einer Großkanzlei hatte ich täglich in etwa die gleichen Dinge zu tun, wenn ich natürlich auch immer andere Fälle zu bearbeiten hatte. Dort hatte ich recht selten mit Menschen zu tun, was mir persönlich sehr gefehlt hat. Dementsprechend fiel mir die Entscheidung sehr leicht, dass ich gesagt habe, dass dies nicht mein Lebenskonzept ist. Also nein, ich vermisse es zu 0%.“
S: “Wie sieht denn ein typischer Arbeitsalltag für Sie aus?“
AKM: “Ich stehe morgens auf, gehe erst mal mit meinem Hund Flore spazieren. Unsere Produktion läuft ab den frühen Morgenstunden bis ca. 16:00 nachmittags und ist oft meine erste Anlaufstelle. Ich schaue dort vorbei und wirke nach wie vor noch immer sehr gerne selbst mit. Wenn ich später dann im Büro ankomme, warten viele E-Mails und Anrufe auf mich, die beantwortet werden müssen. Meetings mit Firmen und Interessenten oder auch große Marketingmeetings werden meistens auf nachmittags gelegt. Während meine Mitarbeiter die Stifte oder den Kochlöffel so zwischen 16 und 18 Uhr ablegen und in den wohlverdienten Feierabend gehen, habe ich noch ein paar to-do’s, die ich aber oft von zu Hause aus abarbeiten kann.“
S: “Ernähren Sie sich privat eigentlich vegan?“
AKM: “Nein, ich ernähre mich nicht vegan. Ich habe die Firma nicht gegründet, um Veganer aus dem Boden zu stampfen, sondern weil es mir hauptsächlich um eine gesunde Ernährung geht. Ich selbst achte sehr auf meine Ernährung. Ich esse zum Beispiel kein Schweinefleisch (allgemein relativ wenig Fleisch) und verzichte auch auf Milchprodukte. Das jedoch aus dem einfachen Grund heraus, dass ich gemerkt habe, wie positiv sich der Verzicht auf mein Wohlbefinden auswirkt. Das kommt natürlich nicht zuletzt auch dadurch, dass ich mich sehr viel mit dem Thema Ernährung beschäftige und mit vielen Ernährungswissenschaftlern zusammen arbeite, die mir dann immer nützliche Tipps geben.“

S: “Wie oft machen Sie selbst eine Entgiftungskur?“
AKM: “Ich mache ungefähr alle acht bis zehn Wochen eine Detox-Kur. Es sind dann keine 15 Tages-Kuren, sondern immer relativ kurze Kuren zwischen 3 und 5 Tagen. Dabei mache ich grundsätzlich immer Green Power Detox, weil ich grüne Säfte liebe. Eigentlich trinke ich aber täglich grüne Säfte – das heißt, auch wenn ich keine Kur mache, bekomme ich von meiner lieben Mitarbeiterin immer einen grünen Saft auf den Schreibtisch gestellt als “Guten Morgen Start“.“

S: “Aktuell herrscht ein Detox-Hype. Warum glauben Sie ist das so? Und wird dieser Hype nachhaltig bleiben?“
AKM: “Ich glaube, dass der Hype nachhaltig bleiben wird im Bezug auf die Ernährung. Das heißt, ich bin der festen Überzeugung, dass sich die Bevölkerung immer mehr mit dem Thema Nachhaltigkeit und gesünderes Leben im allgemeinen auseinander setzen wird. Dementsprechend wird auch mehr Wert auf Vorsorge “wie bleibe ich gesund“ gelegt. Das führt dazu, dass das Thema Ernährung in den Fokus gerückt wird und somit auch die Entgiftungskuren. Ja, ich bin überzeugt davon, dass der Hype nachhaltig bleiben wird.“

S: “Ist Detox (noch) eine reine Frauensache?“
AKM: Nein, eine komplette Frauensache ist es Gott sein Dank nicht, weil wir sonst einen großen Teil der Bevölkerung gar nicht ansprechen würden. Natürlich sind es mehr Frauen als Männer, die bei uns ihr Detox machen, aber wir haben viele männliche Kunden, die auch detoxen. Deswegen haben wir auch ein spezielles Männer-Programm mit etwas mehr Kalorien und Kohlenhydrate entwickelt, welches auch sehr gut ankommt. Unser Detox-Rekordhalter ist übrigens ein Mann: mit über 30 Tagen!“

S: “Kann zu viel Detox auch schädlich sein?“
AKM: “Ja, man sollte es – wie mit allen Dingen – nicht übertreiben. Von übermäßig langen Detox-Kuren, die nur dazu dienen, um Gewicht zu verlieren kann ich nur abraten! Man bekommt nach einer gewissen Zeit natürlich auch Mangelerscheinungen. Wenn man sich nur noch von Säften ernährt, verlernt der Körper irgendwann gewisse Abläufe und dementsprechend bin ich kein Verfechter von übermäßig langen Detox-Kuren. Der Abnehm-Hype ist etwas, was ich gar nicht unterstütze. Man sollte eine Kur aus der Überzeugung heraus, das man seinem Körper etwas Gutes tut, machen. Übrigens, auch jemand, der mich um Rat zum Thema Teefasten fragt, bekommt von mir zu hören, dass das Schwachsinn ist und dem Körper nicht gut tut. In dieser Zeit baut der Körper komplett ab und das ist einfach nicht gesund.“

IMG_4214

S: “Was entgegnen Sie Detox-Gegnern?“
AKM: “Das ist immer ganz schwierig. Es gibt Leute, die es nicht sinnvoll finden und sagen, dass man sich einfach einen Saft aus dem Supermarkt kaufen kann. Grundsätzlich sage ich dazu: bitte ersetzt auf gar keinen Fall Mahlzeiten etc. durch einem Saft aus dem Supermarkt, weil die Säfte dort meist pasteurisiert und mit Zucker zugesetzt sind. Wenn wir zu viel Süßes essen oder uns ungesund ernähren, dann merken wir das an unserer Haut und unserem Wohlbefinden. Mit dem Detox können wir unseren Magen-Darm-Trakt entlasten und man fühlt sich merklich besser und fitter. Probiert es einfach mal aus!“

S: “Können Sie ganz kurz erklären, wie eine Detox-Kur auf den Körper wirkt?“
AKM: “Grundsätzlich ist das so: wenn man nur flüssige Stoffe zu sich nimmt, dann wird der Magen-Darm-Trakt entlastet. Das heißt, wir haben dahingehend den Vorteil, dass sich der Körper auf andere Dinge konzentrieren kann wie zum Beispiel Zellerneuerung oder das Ausschüttung von Giftstoffen. Während einer Detox-Kur nehmen wir Nahrungsmittel in der reinsten Form zu uns, in dem wir alles flüssig und frisch zubereitet konsumieren. Das heißt, wir haben keine Pasteurisierung, keine Konservierungsstoffe oder künstliche Zusatzstoffe – es ist alles natürlich und das nimmt der Körper ohne große Ablenkungen auf. Man kennt das, wenn man etwas ’schweres‘ gegessen hat: man fühlt sich voll, schlapp und müde. Das passiert beim Detox nicht. Natürlich gibt es auch mal einen Down-Tag beim Detox, wo man merkt, dass sich etwas im Körper umstrukturiert, aber ansonsten fühlt man sich sehr gehyped. Bei regelmäßigem Detoxen stellen sich übrigens die Geschmacksvorlieben um. Man bekommt weniger Lust auf ungesundes Essen und dafür mehr Lust auf Gemüse und Obst. Nach und nach kann man somit seine Ernährung umstellen und sich nachhaltig gesünder ernähren.“

S: “Wer steckt eigentlich hinter den Rezepten der Cardea-Säfte?“
AKM: “Hinter den Rezepten steht unser ganzes Küchen-Team in Absprache mit Ernährungswissenschaftlern. Es wird geschaut, ob die Rezepte so umsetzbar sind, ob sie gerne getrunken oder gegessen werden – dabei wird das ganze Büro als Versuchskaninchen einbezogen.“

IMG_4216

An dieser Stelle habe ich es mir nicht nehmen lassen, Frau Maier auch ein paar Fashion-Fragen zu stellen, aber lest selbst:

S: “Was sind Ihre Top 3 Fashion-Must-Haves für den Herbst?“
AKM: “Als erstes Must-Have nenne ich den Cape. Ich habe selbst sehr viele Capes aus Kaschmir und finde, dass es ein ganz tolles Item ist, das nicht nur schick aussieht, sondern auch schön warm hält. Das zweite Must-Have für mich sind die T-Bracelets von Tiffany und das dritte Must-Have ist die “Le Boy Bag“ von Chanel.“

S: “Wie sieht ihr typischer Büro-Look aus?“
AKM: “Der Büro-Look in der Produktion besteht natürlich aus ‚Koch-Kleidung‘, bei uns in der netten, schmeichelnden Farbe schwarz. Sonst habe ich im Büro selbst meistens Hosen – gerne zum Beispiel eine skinny Jeans zu Blusen oder Longsleeves und dazu ein Kashmir Jäckchen, weil ich nämlich immer friere. Wenn ich weiß, dass ich viel Laufen muss, dann kombiniere ich am liebsten klassische Nike Sneakers zu meinem Outfit. Wenn aber ein Meeting ansteht, dann sind es auch schon mal die schicken Pumps zur passenden Handtasche.“

S: “Wenn Sie mal an Ihren Kleiderschrank denken: Welche Farben dominieren da und von welchem Item könnten Sie sich niemals freiwillig trennen?“
AKM: “Ich bin ein großer Fan von dunkelblau, grau und schwarz – auch wenn ich jede Trendfarbe, die mir steht, auch gerne mitmache. Nicht weggeben könnte ich eine Handtasche, die ich von meiner Großmutter geschenkt bekommen habe.“

Ich hoffe, ich konnte euch das Thema ‚Detox‘ ein klein wenig näher bringen und möchte mich nochmals bei Frau Maier für das sehr interessante Gespräch bedanken!

IMG_4213

Liebe Grüße
eure Summer

One thought on “Interview mit Ann-Kathrin Maier von Cardea Detox

  • Reply To Do: neue Restaurants in Frankfurt testen! | Summer Lee 10. Februar 2016 at 10:01

    […] Cardea Detox gemacht und war super begeistert davon. Meine Berichte dazu könnt ihr hier nachlesen: Interview mit der Cardea Detox Gründerin Ann-Kathrin Maier, Detox Warm Up, Detox Diary. Demnach war ich super happy, als mich dann letztes Jahr die Info […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert