Ich bin kein Naturkind. Absolut nicht. Zumindest wenn es um Wald und Wiese geht.
– Ich laufe nur ungern barfuß über die Wiese.
– Ohne Decke auf der Wiese liegen? Schon allein bei dem Gedanken dran, juckt es mich überall.
– Ich mache keinen großen Unterschied zwischen Spinnen und Schmetterlingen – Insekten jeglicher Art dürfen mir gerne fern bleiben.
– Bilder in einem Mais- oder Weizenfeld? Das würde mich eine Menge Überwindung kosten.
Das nur so am Rande. So sehr ich mich am Meer oder in der Großstadt wohler fühle, so klar war es aber auch, dass ich dieses Jahr unbedingt die (fast) unberührte Natur der Plitvicer Seen bestaunen wollte. Letztes Jahr haben wir es leider nicht geschafft, aber dieses Jahr haben wir die fünf Stunden Fahrt auf uns genommen, um durch den größten Nationalpark Kroatiens zu wandern. Es hat sich gelohnt! Dieser Ort ist wunderschön. Die Seen glitzern in den klarsten Blautürkistönen dieser Welt. Ich wusste nicht einmal, dass überhaupt so viele verschiedene Blautöne existieren! Die Plitvicer Seen strahlen eine Ruhe aus, die ich bis dato noch nicht erlebt habe. Trotz der vielen Touristen kann man an diesem Ort wunderbar entspannen. Hierher würde ich gerne wiederkommen, wenn der Winter eingetroffen ist – wenn die Seen eingefroren sind und sich eine weiße Schneedecke über den Park gelegt hat. Das muss eine atemberaubende Kulisse sein. Dann möchte ich einfach nur dort sitzen – dick eingemümmelt, mit einer heißen Tasse Tee – und die schöne Aussicht genießen.
Wart ihr schon mal dort? Seid ihr eher ein Natur- oder ein Stadtkind?
Love,
Summer