Heute gibt es eine kleine Liebeserklärung an meine allerliebsten drei (eigentlich vier: unter ihnen ist ein zuckersüßes Pärchen dabei) Fotografen. Unterschiedlicher könnten Sie von ihrem Stil her nicht sein. Aber eines haben Sie gemeinsam: sie sind super tolle Menschen, die mit Leib und Seele fotografieren und die für DAS Foto sich auch auf dem dreckigsten Boden wälzen würden. In diesem Post zeige ich euch ein paar Outtakes (die habe ich fast noch lieber als DAS Foto einer Serie), ein paar Making Of’s und ich erzähle euch ein wenig über das Suchen und Finden von dem perfekten Fotografen.
Ich habe bis jetzt genau mit fünf Fotografen zusammen gearbeitet – weil ich mir der Auswahl der Fotografen wirklich zimperlich bin. Nicht weil ich eitel bin, sondern weil ich gewisse Richtlinien habe. Gefällt mir der Stil von jemandem nicht, dann will ich nicht mit demjenigen zusammen arbeiten. Ich wurde in der Stadt von Fotografen angesprochen, die gerne mit mir zusammen arbeiten wollten, aber nach einem Blick in die Sedcards wird mir recht schnell klar, ob es was für mich ist oder nicht. Hierbei rede ich aber von nicht bezahlter Zusammenarbeit. Wird das Shooting bezahlt, bin ich schon weniger zimperlich. Zurück zu den Sedcards – entdecke ich also zu viele billig-wannabe-sexy Fotostrecken entwickelt sich bei mir eine große Abneigung gegenüber dem Fotografen und für mich ist klar, dass ich mich nicht in diese Reihe einreihen werde (ihr wisst sicherlich alle von welcher Art Fotos ich spreche). Da bin ich sehr konsequent.
Ist die erste Hürde getan kommt hier mein wichtigstes Kriterium. Kann ich meinem gegenüber Vertrauen? Im ernst – der Fotograf hat nicht nur schöne Fotos von euch, nein, er hat auch die hässlichsten und grausamsten Fotos von euch. Er oder sie weiß, wie grausam ihr aussehen könnt. Ich muss dem Fotografen also voll und ganz vertrauen können und wissen, dass er (zur Einfachheit sage ich jetzt nur noch ‚er‘) absolute Gewissenhaft arbeitet und die Sachen nicht irgendwo zum Spaß veröffentlicht. Abgesehen davon, wenn man dem Fotografen vertraut und im besten Fall sogar wirklich freundschaftliche Gefühle füreinander entwickelt, dann werden die Fotos automatisch besser. Man lässt sich fallen, ist entspannter und hat Spaß beim Shooting. Und das ist wichtig. Ich bin am liebsten draußen unterwegs um Fotos zu machen. Das bedeutet: Achtung Menschen! Vor allem wenn man schwere Geschütze (alles was irgendwie professionell aussieht) auffährt bleiben Leute gerne mal stehen und schauen zu – oder knipsen gleich mal mit. Je professioneller das Team ist, desto einfacher fällt einem das (zumindest gilt das für mich).
Anfang des Jahres war ich zwei mal in Italien für ein Projekt und da wurde non-stop geshootet. Die Outlet Villages waren voll – überall waren Menschen, die geschaut haben. Es war mir am Anfang super unangenehm. Beim ersten mal war das so, dass mir mein Make-Up NULL gefallen hatte und ich mich so unwohl wie noch nie gefühlt hatte. Zum Fotografen konnte ich auch keine Beziehung aufbauen, weil er kein englisch sprach und ich kein italienisch. Man sieht auf diesen Fotos einfach, wie unentspannt und unglücklich ich war. Trotz der absolut professionellen Abwicklung sind die Bilder nicht gut geworden. Beim zweiten mal war ein anderer Fotograf und eine andere Visa dabei. Mit dem Make-Up war ich immer noch nicht glücklich – aber der Fotograf war Super. Die Chemie hat gestimmt und siehe da, diese Bilder sind sehr viel besser geworden. Wenn der Fotograf einen gut führen und ablenken kann, dann vergisst man auch schneller alles um sich herum.
Was mir ebenfalls wichtig ist, ist die Tatsache, dass Shootings in erster Linie Spaß machen sollen. Und den habe ich definitiv mit: Abi von growyoung, Ju und James von Digital-Passion und dem lieben Andy von Digitaldeezign. Danke für die lustigen Shoots und Futter-Dates 🙂
Love,
Summer