Ich mag Gewusel. Ich mag es, wenn viele Menschen unterwegs sind – ich komme ja nicht umsonst aus Beijing. Und ich mag es, im Gewusel Menschen im Vorbeigehen zu beobachten. Worüber denken sie gerade nach? Was beschäftigt diese Menschen? Freuen sie sich? Sind sie traurig? Haben sie ein spannendes Leben? Auch wenn ich von mir behaupten würde, dass ich ein Menschenkenner bin und mit meinen Einschätzungen zu 90% richtig liege, kann ich binnen weniger Sekunden natürlich keinen Menschen einschätzen. Dennoch neige ich dazu, sie im Vorbeigehen in Schubladen zu stecken – nur um mir danach zu denken, mit welchem Recht ich das doch mache. Könnt ihr mir das verraten? Warum machen wir das? Warum beurteilen wir Menschen, mit denen wir noch nie ein Wort gewechselt haben und stecken sie in Schubladen? Warum nehmen wir uns das Recht heraus, andere zu Kategorisieren? Vor allem ich als selbsternanntes“Modemädchen“ muss doch eigentlich wissen, wie unsinnig das ist. Meinen Look passe ich meiner Laune an. Mal ist es rockige Lederjacke mit Nieten, an einem anderen Tag der mädchenhaft verspielte Mantel in rosa und dann wieder der schicke Trenchcoat für den perfekten Businesslook – nur mal um drei verschiedene Jacken zu nennen. Der Look heute zum Beispiel ist total nicht aussagekräftig und würde vorbeigehenden Leuten ein total falsches, beziehungsweise nicht vollständiges Bild von mir vermitteln, sollten sie auch so ticken, dass sie Menschen innerhalb weniger Sekunden kategorisieren wollen.
Andererseits, ist das denn überhaupt schlimm? Was meint ihr?


Location: Frankfurt am Main Hauptbahnhof


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Love,
Summer
